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Die elektrische Lampe von Gülcher. 439
sie verbrennen und setzt seine rückwärtsgehende Drehung
so lange fort, bis diese endlich durch den Anschlag der
Schraube 2 begrenzt wird.
Von diesem Moment an bleibt der Magnet vollständig
in Ruhe; die Kohlenspitzen erhalten bald durch weiteres
Abbrennen die Entfernung, welche den grössten der Strom-
stärke entsprechenden Lichteffect gibt. Sobald diese er-
reicht ist, wird bei weiterem Abbrennen der Kohlenspitzen
die Anziehungskraft des Magnets so geschwächt, dass der
obere Kohlenhalter f von seinem Polschuh nicht mehr ge-
nügend festgehalten wird und in Folge dessen an diesem
herabzugleiten beginnt. Damit dieses leicht, gleichmässig
und rechtzeitig erfolgt, sind der Kohlenhalter und der be-
rührende Polschuh mit dem bereits erwähnten Messing-
Ueberzug bekleidet. Dabei geschieht das Herabgleiten des
Kohlenhalters nur in ganz kleinen Wegtheilen, da durch
das geringste Nähern der Kohlenspitzen der Magnetismus
sofort wiederum stärker wird, der Polschuh also den Kohlen-
halter festhält und an zu weitem Sinken hindert. Sollte,
was nur selten eintreten soll, der Kohlenhalter zu tief
sinken, so würde der Magnetismus so stark werden, dass
die Anziehungskraft des Eisenstabes % wieder, wie oben be-
schrieben, in Wirksamkeit treten würde, um das Spiel von
Neuem zu beginnen.
Damit die Bewegung des Elektromagnets beim Anzünden
der Lampe oder bei aussergewöhnlichen Regulirungs-Mo-
menten nicht zu heftig wird, ist ein Pol des Elektromagnets
mit der kleinen magnetischen Bremse ; versehen, welche
diesem Zwecke besser entsprechen soll, als ein durch Räder-
Uebersetzungen in Bewegung gesetzter Windfang oder andere
Vorrichtungen. Auch bei dieser Bremse verhütet der dünne
Messing-Ueberzug des Polschuhes und des kleinen Eisen-
prismas : ein zu starkes Anhaften am Magnet und gestattet
leichte und gleichmässige Bewegung.
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