te 0 %OERE |
Die elektrische Lampe von Gülcher. 441
gische Wirkung des Elektromagnets, welcher die Kohlen-
spitzen von einander entfernt, zum Funetioniren gebracht
wird, und bei Lampe A, der Abnahme der Stärke des zu-
gehörigen Theilstromes entsprechend, die Kohlenspitzen ein
wenig genähert werden. Wenn nun bei der Lampe B die
Entfernung der Kohlenspitzen grösser wird als bei der andern
A, so muss die Stromstärke wieder in A zunehmen und
bewirken, dass die Kohlenspitzen in B sich nähern; um-
gekehrt wird auch die Lampe A bei zu grosser Entfernung
ihrer Kohlenspitzen bewirken müssen, dass bei B durch die
Zunahme der Stromstärke in der zugehörigen Leitung der
Elektromagnet die Entfernung der Kohlenspitzen vergrössert
und hierdurch der Gesammtstrom um so viel geschwächt
wird, dass der obere Kohlenhalter der Lampe A vom Elektro-
magnet nicht mehr getragen werden kann und deshalb her-
abgleiten muss, wodurch die Kohlenspitzen der Lampe A
wieder einander genähert werden. Hierdurch wird der Zweig-
strom in D. wieder schwächer, der Magnet kehrt dort in Folge
dessen in seine Ruhelage zurück u. s. f. — Man sieht, dass
sich die beiden parallel geschalteten Lampen in ihrer gegen-
seitigen Wirkung ganz ähnlich verhalten wie die Spulen
von verschiedenem Widerstande in den Differential-Lampen:
die eine Lampe regulirt die andere und durch diese sich
selbst, so dass binnen kürzester Zeit zwischen den beiden
Lampen und ihren zugehörigen Theilströmen das Gleich-
gewicht hergestellt sein muss.
Sobald dies aber geschehen ist, kann eine dritte Lampe
U zwischen den Polen derselben Elektricitätsquelle parallel
eingeschaltet werden. Die beiden ersten Lampen, welche
sich bereits gegenseitig regulirt haben, können nun als ein
Ganzes (A + D) angesehen werden, welches bei Schliessung
des zur Lampe Ü gehörigen Theilstromes durch diese (0),
wie auch umgekehrt C durch A + B regulirt wird. Ebenso
wirkt dann A auf B+( und B auf A + C selbstthätig
u