Die Jablochkoff’sche Kerze.
Kaolin. Damit die Kerzen gleichmässig ab-
brennen, müssen die Kohlenstäbchen bei An-
wendung von Wechselströmen gleiche Dimen-
sionen haben; bei Anwendung von gleich-
gerichteten Strömen, wie sie von den dynamo-
elektrischen Maschinen von @Gramme, Siemens
u. s. w. geliefert werden, muss das mit dem
positiven Batteriepole in Verbindung stehende
Stäbchen einen doppelt so grossen Querschnitt
erhalten, als das andere. In dem letzteren
Falle geschieht indess das Abbrennen der
Kerze doch nicht so gleichmässig als bei An-
wendung von Wechselströmen, weil die Ab-
nutzung der positiven Kohle nicht genau
doppelt so gross ist als die der negativen in
derselben Zeit. Es folgt hieraus, dass sich die
magnet-elektrischen Maschinen mit Wechsel-
strömen für den Betrieb der Jablochkoff’schen
Kerzen besser eignen, als die. dynamo-elektri-
schen mit Strömen gleicher Richtung.
Die Kerzen haben verschiedene Längen,
doch sind die meisten, wie sie bis jetzt prak-
tische Verwendung finden, 200 bis 225mm lang
bei Amm Durchmesser der Kohlenstäbchen;
die mittlere Brenndauer ist 1%e Stunde,
wenn die isolirende Zwischenlage aus Gyps
besteht.
Die Gesellschaft „Societ& generale d’Electri-
cit&“, welche sich speciell mit der elektrischen
Beleuchtung nach dem System Jablochkoff
befasst, verfügt über ein bedeutendes Capital
und scheut keine Mittel, fortwährend neue
Versuche anzustellen und durch Vereinfachung
und geeignete Construction der Kerzen diese
Schellen, magnet- u, dynamo-el. Maschinen. 2. Aufl.
Eig.°1 72.
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