XV, Abtheilung.
Die elektrische Uebertragung der Kraft.
126. Wenn wir in $. 120 nachwiesen, dass es nicht vortheil-
haft ist, die nach dem alten Verfahren aus den galvanischen
Batterien gewonnene Elektrieität zu mechanischer Arbeits-
leistung zu verwenden, so muss es umgekehrt vortheilhaft
sein, die mechanische Arbeit in Elektricität umzusetzen.
Letzteres geschieht eben in den magnet- und dynamo-elek-
trischen Maschinen, und es entspricht dem Aufwande einer
segebenen mechanischen Arbeit eine bestimmte Menge Elek-
tricität, die wir in dem Flammenbogen in den Formen von
Wärme und Licht wieder zum Vorschein kommen sehen.
Aber wir brauchen die durch Arbeit auf billige Weise er-
zeugte Elektrieität nicht in Wärme und Licht umzuwandeln; :
wir können dieselbe vielmehr wieder in Arbeit zurückführen.
Wenn man den aus einer der genannten Maschinen ge-
wonnenen elektrischen Strom in eine gleiche oder in eine
andere beliebige elektrische Maschine leitet, so setzt sich
diese in Bewegung und leistet Arbeit. Verbindet man bei-
spielsweise die Leitungsklemmen der beiden in den Figuren
63 und 91 abgebildeten zwei Handmaschinen von Gramme
und Siemens durch zwei Drahtleitungen mit einander und
dreht man mit der Hand die eine von ihnen, so geräth dadurch
die andere in Bewegung, und zwar ist die Geschwindigkeit
der letzteren um so grösser, je stärker der Strom ist, den
man mit der Muskelkraft des Armes in der ersten Maschine