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Beschaffenheit der Kabel. 595
Um den Elektromotor unter den günstigsten Bedin-
gungen arbeiten zu lassen, muss nach Dr. ©. William Siemens
der Widerstand in der Maschine selbst im Allgemeinen sich
nach der Natur der zu verrichtenden Arbeit richten, für
quantitative Wirkung aber eine Widerstands-Einheit (1 8.-E.)
nicht viel überschreiten. Ist der Widerstand grösser, So
wird ein erheblicher Theil der Arbeit in den Drähten in
Wärme umgesetzt und geht als Arbeit verloren. Der Wider-
stand ausserhalb der stromgebenden Maschine, für welche
man den inneren Widerstand ebenfalls als eine Einheit an-
nehmen kann, besteht aus dem Widerstande des die beiden
Maschinen verbindenden Kabels und dem des Elektromotors.
Nach einem anderen Gesetze soll aber der äussere Wider-
stand des Stromgebers etwas, aber nicht viel grösser sein,
als der innere Widerstand desselben; nehmen wir ihn zu
1!/s Einheiten an, so kommt auf das Kabel bloss ein Wider-
stand von !/s Einheit,- wonach sich für die einzelnen Ent-
fernungen der beiden Maschinen von einander die Dimen-
sionen des Kabels leicht bestimmen lassen. Nach der Berech-
nung von William Siemens würde bei einer Entfernung von
einer halben englischen Meile (0,8 km) ein 0,23 engl. Zoll
(ca. 6mm) starker Kupferdraht den verlangten Widerstand
von !/e Einheit besitzen. Wird die Entfernung verdoppelt,
so wird der Widerstand des Kabels zweimal so gross und
man muss, um den Widerstand wieder auf das frühere Maass
von */a Einheit zu bringen, den Querschnitt des Kabels ver-
doppeln. Die Verdoppelung der Länge und zugleich des
Querschnittes vergrössert aber das Gewicht des Kabels im
quadratischen Verhältnisse zu seiner Länge, so dass beispiels-
weise ein Kabel von 30 englischen Meilen Länge ein 60?
oder 3600mal so grosses Gewicht haben muss, als ein Kabel
von !/s Meile mit dem vortheilhaftesten Widerstande von
!/s Einheit. Hierbei ist aber nicht zu übersehen, dass bei
diesem Widerstande im Kabel die Stromstärke selbst nicht
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