Die magnet-elektrische Maschine von Stöhrer. 59
industrielle Zwecke und sogar zur Erzeugung des elektri-
schen Lichtes wohl hätten verwendet werden können, Keine
allgemeine Verbreitung finden.
Den nächsten Schritt zur Verbesserung der Maschine
von Pixii machten Saxton und Clarke, indem sie statt des
schweren, aus mehreren Stahl-Lamellen zusammengesetzten
Magnets den viel leichtern Inductor dicht an den Polen
des Magnets vorbei rotiren liessen. Während Saxton sowohl
dem Magnet als auch dem Inductor die horizontale Lage
gab, stellte Clarke. den Magnet vertical auf und liess den
Inductor vor den Polen desselben rotiren.
14. Die magnet-elektrische Maschine von Stöohrer. Den
Uebergang zu den grossen Maschinen, welche später zur
Erzeugung des elektrischen Lichtes gebaut wurden, machte
Stöhrer in Leipzig, indem er mehrere sehr grosse und
starke zusammengesetzte Stahlmagnete vertical aufrecht
stellte und dicht über den Polen derselben ein System von
einzelnen mit einander in Verbindung stehenden Inductoren
sehr schnell rotiren liess.
Die Fig. 32 (s. f. 8.) zeigt eine solche Stöhrer’sche Maschine
mit drei Magneten und sechs in gleichen Abständen von
einander in einem Kreisumfange stehenden Polen, über denen
eben so viele Inductorrollen stehen. Letztere sind auf
einer gemeinschaftlichen Eisenplatte befestigt, welche in
sehr rasche Rotation versetzt wird, wenn man ihre ver-
ticale Achse mittelst des grössern Rades und des auf dieser
Achse befestigten kleinern Wirtels in Bewegung setzt. Die
Windungen der einzelnen Rollen sind selbstredend so ge-
ordnet, dass die bei der Annäherung an die verschiedenen
Magnetpole entstehenden Inductionsströme in jeder Rolle
dieselbe Richtung haben, wonach man bei der darauf fol-
senden Entfernung der Rollen von den Magnetpolen aber-
mals Ströme von gleicher Richtung erhält, welche letztere
jedoch der vorigen Richtung entgegengesetzt ist,