Maschinen der Gesellschaft l’Alliance und von Holmes,
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Dr M Ströme nicht hinreicht, um für gewöhnlich ein Uebersprin-
sen des Funkens von einer Kohlenspitze zur anderen zu
ermöglichen, und andererseits, dass man den Volta’schen
- Flammenbogen leicht ausblasen kann und dieser dann so
lange verlöscht bleibt, bis die Kohlenspitzen von Neuem in
Berührung gebracht werden, so erregt es doch einiger-
maassen Erstaunen, dass eine so grosse Anzahl von Strom-
unterbrechungen das Licht zwischen den Kohlenspitzen nicht
zum Verlöschen bringt. Es ist nicht leicht, diese Thatsache
zu erklären; die Spannung des Stromes ist zwar nicht*stark
senug, als dass der Funken zwischen den kalten Kohlen-
spitzen überspringen könne; wenn jedoch dieselben einmal
durch den Strom weissglühend geworden sind, erhält ihre
nächste Umgebung durch die Temperatur-Erhöhung eine
grössere Leitungsfähigkeit, und die von nun an von einer
Kohlenspitze zur anderen übergehenden glühenden Kohlen-
theilchen bilden eine Art leitender Brücke zwischen beiden;
da ohnehin die Zeit der Unterbrechung sehr kurz ist, so
fehlt es der die Spitzen einhüllenden Luftschicht an Zeit,
ihren jedesmaligen Zustand in bemerkbarer Weise zu ändern,
und die elektrische Strömung kann nach statt gehabter
Unterbrechung sofort wieder eintreten. Uebrigens ist bei
der angegebenen Geschwindigkeit der Rotation unter der
Annahme, dass während des Stromwechsels der Mittelpunct
| der Induetorrolle nur einen Bogen. von einem Millimeter
beschreibt, die Dauer der Unterbrechung nur der zehn-
tausendste Theil einer Secunde.“
Die Alliance-Maschinen haben vor den anderen Licht-
maschinen mit continuirlichem Strome den Vortheil, dass
die Magnete der Maschine constant bleiben und ihre Kraft
nicht von der Veränderlichkeit der Rotationsgeschwindigkeit
abhängig ist; dass die Kohlenspitzen der elektrischen Lampe
gleichmässig abbrennen und daher der Flammenbogen stets
Schellen, magnet- u. dynamo-el. Maschinen. 2. Aufl 5