66 Die magnet-elektrischen Maschinen.
an derselben Stelle bleibt; dann auch, dass bei den Wechsel-
strömen der Maschine, welche ja auch durch den Elektro-
magnet der regulirenden Lampe gehen, dieser selbst jeden
Augenblick seine Polarität ändert und daher keinen per-
manenten Magnetismus behält, ein Umstand, der auf den
regelmässigen Gang derartiger Regulateure einen grossen
Einfluss ausübt. Dagegen haben die Wechselströme wieder
den Nachtheil, dass der Flammenbogen unruhig ist und
sich so zu sagen um die Kohlenspitzen herumdreht, was
zur Folge hat, dass die einzelnen Punete der Umgebung
bald stärker, bald weniger stark beleuchtet werden.
Die Alliance-Maschinen sind auf den Leuchtthürmen von
Cap la Höve (nahe beim Hafen von Havre), von Cap Gris-Nez
bei Calais, von Kronstadt, Odessa u. m. a. in Gebrauch.
An ersterem Orte arbeiten vier gleich grosse Maschinen
(1,6m lang, 1,320m breit und 1,523m hoch), wozu zwei
Dampfmaschinen von fünf Pferdekräften erforderlich sind.
Bei einer Rotationsgeschwindigkeit von 400 Touren in der
Minute ist die Lichtstärke am grössten und beträgt, ausser-
halb des die Lampe umgebenden Linsenapparates gemessen,
bei vier Messingscheiben 3500 und bei sechs Messingscheiben
5000 Carcel’sche Lampen; das Licht wird in einer Entfer-
nung von 27 Seemeilen oder von 50 Kilometern noch deut-
lich gesehen.
Nicht minder finden ‘diese Maschinen zur Erzeugung des
elektrischen Lichtes Anwendung auf Seeschiffen, bei nächt-
lichen Arbeiten umfangreicher Art, z. B. bei den Brücken-
bauten zu Paris und Kehl, bei dem Bau des neuen Louvre,
bei Arbeiten auf grossen Bauplätzen, Werften und in den
Docks; dieselben Maschinen spielten eine nicht unbedeutende
Rolle bei der Belagerung von Paris im Kriege von 1870—71;
sowohl auf dem Mont Valerien als auch auf der Butte Mont-
martre und anderwärts waren grosse magnet-elektrische
Maschinen der beschriebenen Art aufgestellt, um mittelst des