70 Die magnet-elektrischen Maschinen.
mit geringen Zwischenräumen parallel neben einander stehen-
den Stahlmagnete @ @° (Fig. 37) haben sämmtlich an der
inneren Seite, wo sie dem Cylinder E gegenüber stehen,
einen kreissegmentförmigen Ausschnitt m m und bilden so
an der Stelle der grössten magnetischen Kraft einen cylin-
derförmigen Raum, in welchen der Cylinder-Inductor mit
möglichst wenig Spielraum passt; die hinteren Enden der
Magnetstäbe sind entweder, wie in Fig. 37, durch weiches
Eisen rechteckig verbunden oder sie sind, wie in Fig. 38
direct aus einem Stücke hufeisenförmig geschmiedet.
Durch eine Riemenscheibe oder ein paar Zahnräder wird
dem Inductor eine grosse Rotationsgeschwindigkeit gegeben,
und es ist leicht einzusehen, dass bei jeder halben Umdre-
hung der Magnetismus in den inneren flachen Eisenkernen
des Inductors der ganzen Länge nach umgekehrt und da-
durch jedesmal ein der Grösse des entwickelten Magnetismus
proportionaler Inductionsstrom in den Windungen der Draht-
spirale erzeugt wird, vorausgesetzt, dass letztere zu einem
ununterbrochen leitenden Kreise geschlossen ist.
Um diesen Kreis schliessen und die auftretenden Inductions-
ströme nach aussen leiten zu können, stehen zu beiden Seiten
des Inductors auf der dem Kurbelrade B (Fig. 38) entgegen-
gesetzten Seite zwei Schleiffedern, von denen die eine stets
gegen den Ring» (Fig. 35), die andere gegen die Cylinder-
achse y federt; diese Federn stehen mit zwei Klemmen a
(Fig. 38) in Verbindung, von denen die Leitung nach aussen
abgeht. Wird diese geschlossen, so bildet die Drahtspirale
des Inductors über die Federn x, y und die Klemmen DEE
eine ununterbrochene Leitung, in welcher die Inductions-
ströme auf die bezeichnete Weise eirculiren können.
Die bei der Drehung. des Cylinders E entstehenden auf-
einander folgenden Ströme haben wechselnde Richtung und
genau gleichen elektrischen Effect. Da jedoch die beiden
sichelförmigen, stehengebliebenen Theile des Eisencylinders