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alte weggeworfene Eimer, Blechplatten uſw. hervorgeholt
und mit großem Gepolter dem Nachbarn vor die Haustüre
oder in den Hausflur geworfen. In Elben ruft man beim
Werfen:
„Et geit'n roter Hahn ennet Haus,
Äſchendöppen puh!“
und in Oberingelbach:
„Geire rure Hahn en det Hous,
Wer ihn ſehn will, kümmt eraus,
Loßt üch net verdreeßen,
Ech ſcheeßen.“
So {nell wie möglich laufen dann die Äberbringer da-
von, Werden ſie erwiſcht, müſſen ſie Strafe erleiden. Mit
Ruß beſchmiert oder von dem Inhalt eines Waſſereimers
durhnäßt, können ſie nah Hauſe eilen. Im allgemeinen
überbringt man, wie z. B. in Biersdorf, das Äſchedöppen
niht nur einem verhaßten Nachbarn, ſondern jedem Be=
liebigen. Die meiſten Scherben muß natürlich derjenige auf-
leſen, von dem man annimmt, daß er fich ärgert.
„eFunkenſonntag“ und Sonntag „Lätare“, die in andern
Gegenden in Brauch und Sitte von Bedeutung ſind, ge-
nießen in hieſiger Gegend keine Beachtung.
Palmſonntag findet in der katholiſhen Kirche die Palm-
weihe ſtatt. Als „Kräuter“ bedient man ſih unter anderm
der Weidenkäßchen, die man Palmen nennt. In Nieder=
fiſ<hba<h werden an den vier E>en der Kornfelder geweihte
Palmen eingeſte>t, damit die Frucht vor Hagelſchlag be=
wahrt bleibt,
Große Beachtung verdienen die drei leßten Tage der
Karwoche. In zwanzig Bezirken des Kreiſes gehen an dieſen
Tagen die Meßdiener oder andere Jungen mit Klappern um=-
her, künden den Gottesdienst und die Mittagszeit an und
werden dafür mit Oſtereiern beſchenkt.
In Niederfifhbach jang man dabei:
„Klapp, klapp, Eier raus,
Mer fen gitt, dem brödt det Hous.“
In Bebdorf rief man in fingendem Ton:
„Morgenglode!* „In die Kirche!“
„Mittagsglo>ke!“ „Abendgloc>e !“