Full text: Volkskunde des Kreises Altenkirchen

  
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zu Job: „Dort in jenem Tale fließt ein Brunnen, der heilt 
dir N. A. deinen Schlund und Mund.“ Die Formel wird 
dreimal gejprochen und wenn es heißt: „Der heilt dir,“ 
bläſt man dem Patienten dreimal in den Mund.“ 
In Saſſenroth heißt die Syormel: ...... deinen Schlund 
und Mund. Im Namen der hl. Dreifaltigkeit, des Vaters, 
des Sohnes und des hl. Geiſtes. Vorſtehendes ſoll der 
Kranke vor Sonnenaufgang oder nah Sonnenuntergang an 
fließendem Waſſer ſprehen und gleichzeitig Schlund und 
Mund mit dem fließenden Waſſer ausſpülen. Unbeholfenen 
fönnen Erwachſene beiſtehen. 
Unterſchrift: P. MN. 
In Selbach heißt e8: ..... den Schlund und Mund. Im 
Namen des Vaters, des Sohnes und des hl. Geiſtes, Amen. 
Dieſes ſprich dreimal des Worgens und des Abends. An 
der Stelle, wo es heißt: „Der heilet dir,“ bläſt man dem 
Kranken Waſſer in den Mund, der es in den Grund ſpukt. 
Als Mittel gegen den Brand lebt in Hamm und 
Niederhövel3 mündlich weiter eine Formel, die fih auch 
in dem obenerwähnten Buche befindet: 
„Weiche aus, Brand, und ja nicht ein, 
Du ſeieſt kalt oder warm, 
Laß das Brennen ſein! 
Gott behüte dir N. N. dein Fleiſch, 
Dein Blut, dein Mark, dein Bein und alle Äderlein, 
Die ſollen vor dem kalten und warmen Brand 
Bewahret und unverleßet ſein. 
Im Namen der Dreifaltigkeit, Im Namen des Gottes des 
Vaters und des Sohnes und des hl. Geiſtes. Amen“ (dreimal 
ſprechen). 
Im Unterkreis (gemeldet aus Bachenberg) iſt eine 
Brauchformel handſchriftlih bekannt und in Brauch, die 
ſih au< in dem Buche befindet: „Vor dem böſen 
Wurm“. Sandt Iob auf der miſten lag, rief er ſeinen 
himliſchen Vatter an: Vatter wie ſeid ihr meiner vergeſſen, 
das mich die Würmer ſollen freſſen, ſie ſein weiß oder greiß, 
gro oder blau, gelb oder grün, fchwarz oder rot, jo müſſen 
werden tot zur ſelbigen Stund, ſo wird dem Wenſchen ſein 
Finger wieder geſund, im Namen des B., S. u. des hl. 
 
	        
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