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mußten fie da3 nötige Holz von den Märfern faufen. Dag 
Verhältnis zwiſchen den Markgenoſſen und den Ausmärfern 
war oft kein gutes. Auch die Holzpreiſe ſollen oft hoch ge- 
weſen ſein. Kein Wunder iſt es dann, wenn die Köhler ſich 
das Holz billiger zu verſchaffen ſuchten, und wenn Berichte 
aus jenen Tagen von großen Holzdiebſtählen zu erzählen 
wiſſen. 
Zerritorial betrachtet waren die Meiler über das ganze 
Kreis8gebiet verbreitet, doh am häufigſten waren ſie in Süd- 
oſten anzutreffen, weil hier die Holzkohle wegen der weit- 
verzweigten Metallinduftrie den größten Abjat fand. Die 
Hüttenwerke, die am meiſten Kohle brauchten, weil ſie mit zu 
den ertraggreihiten und qualitativ zu den beſten des Sieger- 
landes zählten, waren — und ſind, was leßteres angeht, es 
noch bis in unſere Tage geweſen — die zu Grünebach und 
zu Dreisbach. Dieſe wurden beliefert von den Meilern aus 
Grünebach, Selbach, Saſſenroth, Wallmenroth, Scheuerfeld, 
Weitefeld, Derſchen, Koßenroth, Steinebach u. a. Die 
Hüttenwerke am Wiſſerbah bei Hufe in der Nähe von 
Wiſſen und ſpäter im Frankenthal bei Wiſſen wurden be- 
liefert von den Köhlern aus Wiſſen, Schönſtein, Birken, 
Gtedelbah u. a. Die Hütten in Alsdorf, Steeg, Brachbach, 
Fiſhbah und Niederſchelden bezogen ihre Kohlen von den 
Weilern aus Saſſenroth, Wallmenroth, Scheuerfeld, 
Dauersberg, Kirchen, Brachbach, Dernbach und Friedewald. 
Die Weiler des unteren Siegtales und des Weſterwaldes 
lieferten ihre Kohlen nah Hamm, Wiſſen oder ins „Aus=- 
land“, ſo z. B. die von Flammersfeld nach dem „Niſter-= 
Hammer“ bei Hachenburg. Die auf den weſtlichen Höhen des 
Weſterwaldes jich befindenden Meiler lieferten ihre Kohle 
ins Rheintal. 
Jahrhundertelang haben ſo die Meiler der heimiſchen 
Induſtrie das nôtige Feuerungsmaterial geliefert. Als man 
aber um die Witte des vorigen Jahrhunderts dazu über- 
ging, ſtatt der Holzkohle Koks zu verhütten, und der Bau der 
Eiſenbahnlinie Köln—Gießen und der Teilſtre>e Beßdorf— 
Siegen dazu beitrug, den Koks leiht und billig aus dem 
Ruhrgebiet zu beziehen, da wurde das Köhlerhandwerk in 
OT