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offen gelragen, jo daß die gleichfarbige, hochgeichloffene,
mit zwei Reihen Knöpfen ausgeſtattete Weſte (der „Bruſt=
lappen“) ſihtbar wurde. Dazu Fam die fchwarze Rniehofe
(„forze Bot“), deren Vorderteil („Lab“) wie heute der Hofen-
boden kleiner Buben heruntergeknöpft werden konnte. Seit-
lih unter den Knien wurden die engen Hoſenbeine über den
langen, weißen Strümpfen (,Hoſſen“) aus ſelbſtgeſponnener
Schafwolle mittels eines Bundes oder einer Schnalle ge-
ſchloſſen. Niedrige, (,„ſe'ire Schoh“) derbe, genagelte Rind-
lederſhuhe wieſen als Zierde eine breite, blanke Schnalle
auf oder wurden mittels einer einfachen ſ{<warzen Klapp-
ſhnalle oder eines Knebelriemens und Knopflohs ſeitlich
geſchloſſen. Der ungeſtärkte weiße Umlegkragen des Hemdes
(aus grobem Hausmacherleinen, oft auf der Bruſt und an
den Hals- und Ärmelbörtchen mit weißen Zierſtichen verſehen)
ſah hinten in Strohhalmbreite hervor, vorn waren die Eden
etwa 2 cm breit umgeſchlagen. Äber den Hemdkragen — der
ſpäter nicht mehr angenäht, ſondern mit einem kleineren oder
größeren Bruſtlaß („Vürhemd“, „Schmies8chen“) vereinigt,
umgebunden oder um den Hals geknöpft wurde — legte man
ein ſhwarzes Seidentuh zweimal um den Hals, band es
vorne zu einem einfachen Knoten und \te>te die Zipfel
unter die Weite oder ließ fie — wenn man fih einen
„Wendbdil“ nennen laſſen wollte — frei nad) der Seite
ſtehen (Abb. 2). Auch ein nah Art des heutigen Selbſt=
binders geſhlungener „Perdsknorren“, bei dem ein Zipfel
lang über die linke Schulter flatterte, war beliebt. Ein
ſhwarzer, rauher Filzhut mit breiter Krempe, die an drei
Stellen mittels oben zuſammengebundener Schnüre in die
Höhe gezogen war („Dreimajter“), vervolljtändigte den SFelt-
anzug (Abb. 2). An Stelle des „Dreimaſters“ ſah man auch
einen ſehr hohen Zylinderhut aus grobem Filz, den „Drei-
jtöcdigen“. Innen verhinderte ein Futter, das durch eine
Strippe zuſammengezogen wurde, daß er ſeinem Träger über
die Ohren rutſchte. Die beiden oberen Stockwerke ſoll man
zuweilen als Einkaufs8beutel oder zur Unterbringung der
Fabaksblaſe benutzt haben.
Die Anſchaffung dieſes feſtlichen Tuchanzuges bedeutete
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