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Er hat's gemacht, daß ih geſund
An dieſem Ort hier ſtehe;
Drum preis ich ihn mit Herz und Mund
Von dieſes Daches Höhe.
Mag er, der einſt die Welt erſchuf,
Auch dieſen Bau erhalten;
Er böre unjeres Herzens Ruf
Durch ſein allmächtig Walten!
Fern bleibe von ihm Waſſerflut,
n? Des Sturmes ſchre>li<h Toben!
Gott halte ab des Feuers Glut,
1 Peter: Drum wolln wir ſtets ihn loben.
| wollen Dem Herrn des Hauſes ſchenke er
Samt allen, die ihn lieben,
96 in Des reichſten Segens immer mehr,
Nichts möge ihn betrüben.
Er lebe froh ſtets und geſund,
Mit aller Welt in Frieden;
Denn ohne den, ſagt Chriſti Mund,
Hab’n wir die Höll’ hinnieden. (
Damit nun alles recht geſcheh
Nach Handwerfsbrauh und =-ſitte,
Bring’ ih den Kranz, der jet bier ſteht,
Recht in des Hauſes Mitte.
Mit ihm ſei dieſer Bau geweiht,
Er bringe Ruhm und Ehre
Uns, die wir ihn vollendet heut.
Den Segen Gott beſchere!
Das Zimmerhandwerk lebe hoch,
Die Meiſter und Geſellen!
Denn immer braucht man Häuſer doch,
Und Bäume muß man fällen,
Die dann der Zimmermann bebaut,
Daß ſie fürs Ganze paſſen;
Denn ohne ihn wird kein Haus gebaut;
Das muß man ihm wohl laſſen.
Doch leb? auch der, dem dieſer Bau —
Wie er daſteht — gehöret,
Mit ihm zugleich auch feine Frau
Und wa3 ihm Gott bejcheret.
Er gehe froh ſtets ein und aus
Und bleibe lange leben,