Full text: Volkskunde des Kreises Altenkirchen

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ſchreien (Altenkirchen, Epgert), wenn Raben um das Haus 
des Kranken fliegen (Buſenhauſen), wenn ein Maulwurf 
nahe am Hauſe wühlt, wenn eine Bohne oder eine andere 
Gemüſepflanze im Garten weiße Blätter treibt, wenn auf 
dem eigenen Grundftüd eine Sternfchnuppe niedergeht (Ep- 
gert), wenn die Tierfchellen dumpf klingen (Betzdorf), wenn 
während der hl. Wandlung bei der Meſſe in der Sakriſtei die 
Uhr ſchlägt (Ste>elbach) uſw. 
Voraus8ahnen Fann man den Tod, ihn aufzuhalten, 
entzieht jih Der Menfchenfraft. Durch Gebete juht man 
dem Kranken das Sterben zu erleichtern und verſchafft ihm 
die Tröſtungen der hl. Sakramente. In Wiehlroth beten 
während der Krankheit die Kinder an den Wegkreuzen, 
während in Epgert die Kinder die Pflicht haben, nach dem 
Tode eines Dorfmitgliedes an die Wegkreuze zu treten, die 
in der Gemarkung ſtehen und dort für den Verſtorbenen den 
Rofenfranz zu beten. Die Herrichtung der Leiche obliegt 
entweder den Angehörigen oder dem Nachbar. Zur Auf 
bahrung dient im allgemeinen ein fertiggefaufte3 Iotenfleid, 
fo daß eine Anfertigung des Fotenkleides bei Lebzeiten kaum 
in Frage kommt. 
Sit der Tote „op et Schaf“ gewaſchen, wird im Zoten- 
zimmer alles dunkel verhängt, die Uhr abgeſtellt und ein 
Licht angezündet. Das Abſtellen der Uhr und das Anzünden 
des Lichtes ſind über den ganzen Kreis verbreitet. Wenn in 
Niederfiſhba<h bis 1900 eine ledige Perſon ſtarb, ſo wurden 
die nächſten Nachbarsmädchen beſtellt, um das Krönchen zu 
ſtehen. Es war hutförmig, und aus künſtlichen Blumen 
geflochten. Unten an der Krone hingen lange bunte Bänder. 
Dieſes Krönchen wurde mitten auf dem Sarg, der mit einem 
ſchwarzen und weißen Kreuze bede>t war, befeſtigt. Die 
Bänder wurden nach) allen Richtungen hin ausgebreitet und 
mit Ste>nadeln feſtgeheftet. Das Krönchenſtechen galt als 
eine Ehre, und es war eine ichwere Beleidigung, wenn ein 
Mädchen aus nächſter Nachbarſchaft überſehen wurde oder 
wenn ein Mädchen fich weigerte, dieſen Ehrendienſt zu leiſten. 
Während der Aufbahrung findet auch heute noch im 
ganzen Rreisgebiete die Zotenwadht ſtatt. Früher wurde ſie 
 
	        
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