Full text: Kreis Offenbach (A, [1])

  
  
  
  
Ortsbefestigung, 
Hochkreuz, Höfe, 
Römerstrasse 
90 KREIS OFFENBACH 
Heusenstamm war früher befestigt. Auf drei Seiten umgab den Ort ein 
Mauerring; die Begrenzung der vierten, südlichen Seite bildete der Bieberbach. 
Gegenwärtig ist jede Spur der Ummauerung 
g, die nur an einer einzigen Stelle von 
einem Thorweg durchbrochen war, weggetilgt. — In einiger Entfernung, an der 
Wegscheide gen Rembrücken und Patershausen, steht auf freiem Felde ein doppel- 
armiges Hochkreuz aus schlichten Balken gefügt und an den Kanten mit derbem 
Schnitzwerk in volksthümlichen, handwerksmässigen Einkerbungen versehen. Der 
Form nach ist es ein sogenanntes Patriarchenkreuz und wird im Volksmund 
Mainzer Kreuz genannt, zur Erinnerung an die vormalige Landeshoheit des Mainzer 
Erzstiftes. -- Westlich von Heusenstamm liegen die Gehöfte Grafenbruch und 
Wildhof, welche früher von Wehrgräben umschlossen waren. Den Eingang des 
Wildhofes schützte eine Zugbrücke. Durch die Gemarkung des Hofes Grafenbruch 
führt eine alte Strasse, Hochstrasse auch ÄAömerstrasse genannt. In der Nähe 
befinden sich mehrere Grabhügel, aus denen Ueberreste eines Bronzeschwertes, 
Fibeln und Armringe von Bronze, Bernsteinperlen, Spinnwirtel und 'T'hongefässe 
an das Gräfliche Rentamt gelangt sind. 
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Literatur. Steiner, J. W. C., Geschichte und Alterthümer des Rodgau’s im alten Main- 
gau. Darmstadt 1833, S. 1I9 u. ff. 
1861; II. Abth. 10. Bd. Der Rheingau, S. 507 u... 
thum Hessen, Darmstadt 1883, S. 235. Archiv für Hessische Geschichte und Alterthums- 
Stramberg, Chr. v., Rheinischer Antiquarius, Coblenz, 
Dieffenbach, Ferd., Das Grossherzog- 
kunde, I; 331. VI, 23. 
  
     
  
   
   
      
    
   
   
    
   
   
    
    
   
    
    
     
    
   
    
     
  
    
    
   
   
   
   
   
    
    
    
   
   
   
   
  
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