Privatbau
Siegel
Ortsbefestigung.
Landwehr
116 KREIS OFFENBACH
mit dem hessischen Wappen und der Jahreszahl 1712. Unterhalb der Deckplatte
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sieht man eine Schildmarke mit dem Steinmetzzeichen und den Majuskeln M.L.
(Magdalena Lahr). Dann folgen unterhalb eines Simses zwei andere Schilde mit
Hausmarken. Sie sind begleitet von den Namen FORSTMEISTER DEMARCH()
und H. BREESCHER. Dann folgt das Wappen der BELLERSHEIM mit bei-
gefügtem Namen und Steinmetzzeichen . Ein viertes Schild mit dem Namen
LANGEN zeigt den Eichenzweig als Ortswappen. Sowohl die Rundfigur des
Löwen wie die Arabesken und Grotesken der Pfeilerreliefs sind von schwerfälliger
Komposition und Technik. Arbeiten solcher Art erheben sich nicht zur Höhe
wahrhaft künstlerischer Plastik. Dennoch verdient der Brunnen Beachtung als ein
verhältnissmässig frühes Werk der deutschen Renaissance. Die Ortsurkunden be-
zeichnen die Träger obiger Namen als die Stifter des Brunnens und die Kirchen-
matrikel enthalten darüber folgende spätere Notiz: »Donnerstag den 20. Juni
Anno 1667 hat der Springbrunnen allhie, alss welcher über 34 Jahr vertrocknet
und ruinirt gewesen, das erste mahl wieder angefangen zu springen und das
Wasser von sich gegeben, ist auch aufs newe verguldet und angestrichen worden.
Der wappenhaltende Löwe ist jüngeren Ursprunges und, wie die Jahreszahl 1712
andeutet, ein Werk der Barockzeit.
Unter den Privatgebäuden besitzt das Haus zur Stadt Hamburg ein aus
dem Uebergang vom 17. in’s 18. Jahrhundert stammendes Portal, dessen 'T’hür-
wandungen von Pilastern mit jonisirenden Kapitälen flankirt sind. Genienköpfe
und Fruchtschnüre in Hochrelief schmücken die Flächen der Pilaster. Die Basa-
mente sind mit Akanthuslaubwerk ornamentirt.
Ein Szegelstempel mit dem Eichenzweig als Örtswappen von Langen auf
gut stylisirtem Renaissanceschild und der Umschrift »GERISCHTS 'INSIEGEL.
ZV. LANGEN. 1622« befindet sich bei Herrn Sparkasserechner 'T'hon.
Der Ort hatte bis zum Beginn dieses Jahrhunderts eine Defestigung von
Wällen, Gräben, Mauern und Thürmen. Der Wehrgürtel war von zwei Pforten
durchbrochen, welche gen Nord und Süd den Verkehr nach Aussen und den Zug
der Darmstadt-Frankfurter Landstrasse durch die Stadt vermittelten. Ueber der
Südpforte erhob sich ein ansehnlicher Thorthurm. Auf der Westseite wurde die
Beringung durch die Fluthgräben des grossen und kleinen »Seedamm« verstärkt,
welche sich bis an die Südpforte ausdehnten. Die Ostseite umzog eine mit
Thürmen besetzte Wehrmauer, jenseits welcher drei mit dichtem Dorngesträuch
bepflanzte Wallgräben den Angriff erschwerten. Von diesen Wehrthürmen sind
zwei in ansehnlichen Ueberresten auf die Gegenwart gekommen: der „stumpfe
Thurm“ und der „spitze Thurm“. Beide sind von runder Gestalt. Der stärkere,
spitze Thurm erhielt in späterer Zeit eine Aufsattelung mit Schlüsselscharten zwi-
schen den Lichtöffnungen und wurde bei seiner jüngeren Einrichtung als Ge-
fängniss mit einem Dach versehen. Am kleineren, stumpfen Thurm starrt der
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