ES KREIS OFFENBACH
Sockel und bildet eine offene Vorhalle mit spitzbogigen, unprofilirten Zugängen
auf der Nord- und Südseite, während auf der Ostseite ein Portal mit schlichter
Hohlkehlenumrahmung in das Langhaus führt. Die Vorhalle ist von einem Kreuz-
gewölbe überspannt, dessen mit Plattstäben abgefastes, leicht gekehltes Rippenwerk
ohne Konsolenvermittelung aus den Ecken des quadratischen Raumes aufsteigt und
in einem die Stelle des Schlusssteines vertretenden Steinkranz zusammentrifft. Der
weitere Aufbau des Thurmes theilt sich in ein Mittelgeschoss und in ein Ober-
geschoss, welches durch ein tiefunterschnittenes Gesims davon getrennt ist. Das
Mittelgeschoss wird durch Mauerschlitze und quadratische Fenster erhellt. Das
Obergeschoss ist von ähnlichen Fenstern und paarweise geordneten Schallöffnungen
durchbrochen, die ihr einfach gegliedertes Pfosten- und Masswerk mit Passformen
in den Bogenschlüssen auf allen vier Seiten unversehrt bewahrt haben. Der Thurm-
helm ist jüngeren Ursprunges und setzt als stumpfes Walmdach an, aus welchem
eine achtseitige Spitze in guten Verhältnissen emporstrebt. — Das, wie schon
erwähnt, wohl im vorigen Jahrhundert entstandene Langhaus ist stylistisch ohne
Bedeutung. Noch jetzt sieht man an der östlichen Aussenseite des Thurmes die
Ansätze der über dem jetzigen Langbau endigenden vormaligen gothischen Be-
dachung, aus deren spitzwinkligen Giebelformen die Uebereinstimmung der Breite-
verhältnisse der früheren Anlage mit dem noch vorhandenen aus dem Achtort
konstruirten Chor sich ergibt. Die Erweiterung des Langhauses ging übrigens über
die Flucht der alten Strebepfeiler nicht hinaus. Sein Umbau berührte zwar nur
wenig den Wandumschluss des Chores, aber er schädigte dessen ursprüngliche
Eindeckung und Bedachung dadurch, dass die neue Flachdecke des Langhauses
nebst Dach und hölzernem Dachgesims über die Ostparthie ausgedehnt wurde, in
Folge dessen deren Aufgipfelung alle Wirkung verlor. Auch die Chorfenster
wurden damals, in Uebereinstimmung mit den Langhausfenstern, rundbogig ver-
ändert und ihres Masswerkes beraubt. Nur die den Chor umgebenden acht
Strebepfeiler mit dem sie umgürtenden Kaffgesims und die Wandungen einer ver-
mauerten gothischen Seitenthüre mit wagerechtem Sturz sind von der entstellenden
Neuerung unberührt geblieben. An einer Chorseite des Inneren ist ein Sakraments-
häuschen, mit schmiedeiserner Gitterthüre und spätgothischer Stabdurchkreuzung
an den oberen Ecken der Umrahmung, nischenartig in die Wand eingelassen.
Gegenüber diente eine kleinere Mauernische als Aufbewahrungsort der Messkännchen
für Wein und Wasser beim Altardienst. Der Kapellenanbau ist wie das Chor-
haupt aus dem Achteck konstruirt und von dem Innern der Kirche durch eine
hochragende Spitzbogen-Arkade zugänglich. Technisch genommen spricht der Um-
stand, dass der Mauerverband der beiden Gebäude nicht organisch ineinander
greift, gegen die Gleichzeitigkeit ihrer Entstehung. In der That ist das kleine
Heiligthum dem grösseren Gotteshause gewissermassen nur angelehnt, wie die
klaffenden Risse des lockeren Verbandes an mehreren Stellen erkennen lassen.
Anderseits zeigt jedoch die Formensprache seiner Strebepfeiler, Kaffgesimse und
des Bogenschlusses einer kleinen Seitenthüre eine so nahe Uebereinstimmung mit
den Einzelformen an Chorhaupt und Thurm, dass ein beträchtlicher Zeitunterschied
zwischen der Erbauung des einen und des anderen Gebäudetheiles nicht wohl
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