Full text: Kreis Offenbach (A, [1])

  
  
  
  
  
156 KREIS OFFENBACH 
gegen die Mitte des vorigen Jahrhunderts durch die Fürsorge der kunstliebenden 
und insbesondere baulustigen Gräfin Maria Theresia (s. S. 74) entstanden. Die 
grossräumige Scheune auf der Ostseite des Gebäudekomplexes trägt am Thorbogen 
die Jahreszahl 1720. 
Patershausen liegt kaum vier Kilometer von Heusenstamm. Der. Wanderer, 
welcher diesen Ort unter dem heiteren Eindruck seiner baulichen Physiognomie 
in südlicher Richtung verlässt und nahe bei einem bemoosten Wegkreuz den Paters- 
häuser Hof erblickt, wird sich seltsam bewegt fühlen durch die Abgeschiedenheit 
der alten Siedelung inmitten der einsamen Umgebung langgedehnter, eintöniger 
Felder und regungsloser, düsterer Föhrenwaldungen, welche der stille Bieberbach 
durchzieht. Nirgends eine Höhe als Ruhepunkt für das Auge. Oede und Trauer 
ringsum ist die Signatur dieses einsamen Fleckes Erde. 
Literatur. Grundriss von Patershausen im Grossherzoglichen Haus- und Staatsarchiv zu 
Darmstadt. — Steiner, J. W. Chr., Geschichte und Alterthümer des Rodgau’s im alten Maingau. 
Darmstadt 1833, S. 141. — Wagner, G. W. J., Die vormaligen geistlichen Stifte im Grossherzog- 
thum Hessen. Darmstadt 1873, B. I, S. 218. — Grotefend, Mittheilungen des Vereins für 
Geschichte und Alterthumskunde zu Frankfurt a. M., 1879, B. 5, Heft 4. — Mainzer Zeitung 
Nr. ı13 vom 18. Mai 1883. 
  
   
  
  
  
   
   
        
  
  
  
  
  
   
   
      
     
     
    
   
   
    
    
   
    
  
  
  
  
   
   
   
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