Full text: Kreis Offenbach (A, [1])

   
    
          
       
SELIGENSTADT 
  
  
  
s 
4 
I \ 
 , 
Fio. 44. Seligenstadt. Abteikirche: Querschnitt. 
Massstab I : 200. 
Wohl war schon früher von Vertretern der Tektonik wie der Kunstarchäo- 
logie das Vorhandensein von Bautheilen der Einhardkirche unter dem von einer 
im vorigen Jahrhundert stattgefundenen Erneuerung herrührenden Stukkobewurf als 
wahrscheinlich angenommen worden, nur wurden, in Uebereinstimmung mit der 
Meinung des Oberbaudirektor Moller, unter der Pfeilerummantelung Säulen als 
Stützen der Hochwände vermuthet. Niemand eerieth auf den Gedanken, den 
Thatbestand durch eine örtliche Untersuchung zu ergründen. Erst die neuesten 
Aufschlüsse erwiesen jene Meinung als irrig und bestätigten die Existenz einer 
TeINEeN Pfeillerbasilika. Als Kriterien für den Nachweis dieses Bautheiles als 
Finhardgründung konnten mit Recht theils Ueberreste von antikisirenden Profi- 
lirungen der Basamente und Kämpfer aus Sandstein an den schlanken Pfeilern 
bezeichnet werden, theils die aus Ziegelsteinen und breiten Mörtelschichten bestehende 
Struktur der Pfeiler und der sie verbindenden Archivolten: alles künstlerische und 
: 
technische Momente, welche in dieser Weise nur an Bauten vorkommen, bei deren 
Errichtung die Ueberlieferungen der römischen Architektur grundlegende Bedeutung 
hatten, und diess war eben in der Karolingerzeit in hohem Grade der Fall. 
  
  
  
a nn 
N 
u
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.