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SELIGENSTADT
den Transept. Sie folgen in der Bildung der Hohlkehle, mit darüber liegendem
schwächerem, minder ausladendem und darunter lagerndem stärkerem, mehr vor-
tretendem Pfühl nebst kleineren Gliederungen und Plinthe dem attischen Kanon,
ebenfalls mit dem klassicirenden Bestreben in der Formbehandlung, welches die
Karolingerkunst in so vielen Stücken charakterisirt.
In wieweit das Mauerwerk der oberhalb der Pfeilerarkaden aufsteigenden
Hochwände der Einhardzeit angehört, bleibt dahingestellt. Jedenfalls sind die
grossen Lichtöffnungen neueren Ursprunges und stammen wahrscheinlich aus dem
ersten Viertel des vorigen Jahrhunderts, wo Abt Peter IV mehrere Veränderungen
vornehmen liess. Dieser baulustige Prälat entfernte auch die alte Flachdecke des
Hochschiffes, von welcher im Mauerzug unter dem Dachstuhlauflager noch Spuren
von abgesägten Durchzugsbalken zu sehen sind. An Stelle der flachen Eindeckung
trat ein Gewölbe mit Holzverschalung, dessen Gurtbögen ehedem hoch über
dem Arkadenzug aus Konsolen emporwuchsen. Von dem früher zwischen Licht-
gaden und Archivolten hinziehenden Gesimsgurt ist jetzt jede Spur dahin. Die
oberhalb der Arkadenpfeiler anstrebenden jetzigen Pilastrirungen sind bei der letzten
Renovation in Stucco ausgeführt worden.
Die äusseren Abschlussmauern der Sezienschiffe und deren Eindeckung sind
ganz neu. Aber auch die früheren, beim Umbau niedergelegten Langwände
gehörten nach der Beschaffenheit der Mauertechnik nicht der Einhardära an,
sondern allem Anschein nach einer Mutation aus der Epoche romanischer Kunst.
Der Gesammtkomplex der drei Schiffe des Langhauses erstreckte sich gen Osten
bis zum jetzigen 'Triumphbogen und schloss daselbst entweder unmittelbar durch
eine einfache oder dreifache Apsidial-Anordnung das Ganze ab, oder, was wahr-
scheinlicher ist, durch ein Querhaus, in Uebereinstimmung mit der Einhardbasilika
zu Steinbach. Ein Vergleich zwischen diesen beiden Basiliken liegt nahe. Wir
gewahren in dem Seligenstädter Werk, der bescheideneren Steinbacher Kirche
gegenüber, einen bedeutenden Fortschritt zur Grossräumigkeit der Anlage und
durch glückliche Verhältnisse ist eine Wirkung erreicht voll Hoheit und Imposanz.
Nach Westen hin wurden bei den jüngsten Umbauten die Spuren eines
Atriums freigelegt mit einer Brunnenanlage, dem Kantharus, dem Born der
Reinigung. Auch die ursprüngliche Abschlussmauer mit ihren drei zu den Schiffen
führenden Eingängen wurde an dieser Stelle nachgewiesen. Dagegen fanden sich
weder Ueberreste des Oratoriums, dessen Einhard unter dem Namen Coenaculum
gedenkt, noch Nachweise eines mit der Kirche verbundenen Thurmbaues, was auf
die Anlage dieses Bautheiles in einiger Entfernung von der Kirche nach früh-
christlichem Schema schliessen lässt.
Ob eine Äryptfa als Unterkirche diente, ist in Rücksicht auf die Bestimmung
der Basilika als Grabstätte zweier Blutzeugen kaum zweifelhaft, zumal auch die
Steinbacher Basilika eine Krypta besitzt. Manche vermuthen ihr Vorhandensein
unter der jetzigen Ostparthie. Soweit die jüngsten Veränderungen am Fussboden
des Inneren der Kirche sich erstreckten, ergaben sich keine Anzeichen einer solchen
Anlage. Da übrigens der Kryptenbau vom ı3. Jahrhundert ab den Grundsätzen
der allmählig in die Gothik übergehenden Sakralarchitektur nicht mehr entsprach
I2
Hochschifl
Seitenschiffe
Ehemalige
Anbauten
Krypta ?