KREIS OFFENBACH
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Fig. 51. Seligenstadt. Abteikirche: Fig. 52. Seligenstadt.
Sdule mit ikonischem Kapitäl im Vorchor. Abteikirche: Säulen am Chorhaußt.
Massstab I: 20.
während die mittleren Parthieen von je einer prächtigen Säule getragen werden.
Die Kapitäle dieser beiden Säulen wirken besonders zierlich durch den profilirten
Abakus und die gedoppelte Blattumkränzung ihres kelchförmigen Kernes. Aus ein-
zelnen volutenartigen Bildungen.-der obersten Blätterreihe lugen da und dort nach
den: Seiten Menschenantlitze hervor, wie ein Nachklang ikonischer Kapitälzier des
spätromanischen Styles. (Vergl. -Abb.:. Nr. 51.) Das lebendige Formenspiel der
Bogengruppen macht sich in noch höherem Masse innerhalb des aus dem Achtort
konstruirten .Chorhauptes geltend, dessen Verbindung mit dem Vorchor durch zwei
hochanstrebende Dreiviertelsäulen bezeichnet wird, deren Kapitälornamentation noch
völlig dem romanischen Gesetz folgt. (Vergl. Abb. Nr. 52.) An den unteren
Parthieen des Chorhauptes gehen die Blendarkarden an jedem der die Wand-
Nächen: gliedernden. Nischenpaare in Kleeblattbögen über. Auch ruhen hier die
Bogenschläge auf einer mittleren: Säule und. zwei Ecksäulen, deren Basamente in
der. gleichen durchlaufenden - Sockelplatte ' wurzeln. (Vergl. Abb. . Nr. 53.) An
einigen Stellen der Blendarkaden haben sich Spuren von gothisirenden ornamen-
talen Wandmalereien erhalten, als dürftige, jetzt verhüllte Ueberreste des früheren,
die ganze Chorparthie bedeckenden polychromen Schmuckes. Ueber den Archi-
voltenreihen fällt das Tageslicht in grösseren Massen durch schlanke Rundbogen-