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Statuen
im Langhaus
Grabmäler
daselbst
188 KREIS OFFENBACH
tonischen Theilen ebenfalls aus verschiedenfarbigen dunkleren und helleren Marmor-
arten als Hintergrund, von welchem statuarische Werke aus weissem Marmor
leuchtend sich abheben. Der eine Altar, im südlichen Kreuzarm, ist überragt von
der Statue Jehovah’s auf einem Wolkenzug, zu dessen Seiten Moses und Aron,
und darunter Samuel und Melchisedech erscheinen als Vertreter des alten Bundes.
Auf dem anderen Altar steht die Gestalt des Welterlösers mit dem Kreuz. Neben dem
Heiland sieht man die Evangelisten Matthäus und Johannes, und unter ihnen ihre
Genossen Markus und Lukas als Repräsentanten des neuen Bundes. Die beiden
anderen Seitenaltäre sind von minder reicher Ausstattung, aber als Marmorwerke
immerhin beachtenswerth. Die gleiche Aufmerksamkeit verdienen in diesem Betracht
die Kanzel im Hochschiff, der Taufstein in der Halle des nördlichen Fassaden-
thurmes und die Weihwasserbecken an den Eingängen der Basilika, alles Marmor-
werke aus der Zeit des Barocco- und Rococostyles, aber komponirt in mass-
vollen Formen und in geschmackvoller Benützung des bunten kostbaren Gesteins.
Andere Werke bildender Kunst, besonders Statuen, Grabmonumente,
Gemälde, sind in der Basilika an verschiedenen Stellen aufgerichtet. Im Miitel.
schiff stehen an den Pfeilern des Triumphbogens die überlebensgrossen Statuen
des h. Joseph und des h. Valentin. Sie wurden 1779 von dem Holzbildhauer
Hofmann in Aschaffenburg verfertigt und zeigen gegenüber den manierirten Bildungen
der Plastik des bewegteren Rococo ein sichtliches Streben nach grösserer Ruhe in
der Gesammthaltung. — Ein Gleiches gilt von der ebenfalls dem 18. Jahrhundert
angehörigen, im nördlichen Seitenschiff befindlichen Engelstatue in Sandstein, welche
die Bestimmung, als Lektoriale für die rituellen Lesungen zu dienen, glücklich zum
Ausdruck bringt.
Das südliche Seitenschüff enthält zwei Sepulkralmonumente; beide sind in
die Umfangsmauer eingelassen. Das eine Denkmal, eine Sandsteinplatte, mit
Wappenzier und dem sinnbildlichen Attributen des Priesterthums, ist dem Andenken
des 1625 verstorbenen Koadjutors Jakob Walz gewidmet, jedoch von bescheidenem
Kunstwerth.
Bedeutender in plastischem Betracht, obschon in Allem und Jedem den Zeit-
geschmack des Rococo verrathend, ist das Grabmal des Herzogs Karl Augustin
von Rochechouart Mortemart, welcher als französischer General im österreichischen
Erbfolgekrieg auf dem nahen Dettinger Schlachtfeld die Todeswunde erhielt und
am folgenden Tage in der Abtei starb. Der architektonische Aufbau des Denk-
mals erinnert an die Gestalt von Grabstelen. Der Kern besteht aus schwarzem
Marmor; die figuralen und ornamentalen Theile sind in weissem Marmor gearbeitet.
Das von der Herzogskrone überragte Wappen ist von einem Hermelinmantel umgeben
und von zwei trauernden Genieen flankirt mit Thränentüchern in den Händen.
Näheren Aufschluss über den gefallenen Heerführer gibt die Grabschrift, welche durch
ihren pomphaften Tenor ein zu charakterisches Kulturbild der Sitte des vorigen Jahr-
hunderts ist, um in diesem Zusammenhang nicht erwähnt zu werden. Das
Epitaph lautet:
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