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SELIGENSTADT
Kulturbilder aus dem Leben, Treiben und dolce far niente der vornehmen Gesell-
schaft des Rococozeitalters. — Das Dach des Gebäudes ist im Mansardstyl gehalten.
Vier Thürmchen zierten seine Ecken und den krönenden Abschluss bildet ein Pavillon
mit einer formenreichen, schmiedeisernen Wetterfahne.
So hatte der
baulustige
(Vergl. Abb. Nr. 65.)
Abt Franz Il, in Uebereinstimmung mit zahlreichen
Fürsten und Herren jener, dem tonangebenden Hofe Ludwig’s XIV folgenden Zeit,
die stolzen Schlossbauten von Versailles zum Vorbild einer kleineren Gebäudegruppe
DB
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Palatium :
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Frontal-Aufnahme.
‚Se lige nstadt.
1: 300.
Massstab
genommen, worin der
Abteiprälatur dieRolle
des Herrenschlosses
Villa
zu Klein-Krotzenburg
zukommt, die
das grosse Trianon
und die Wasserburg
das kleine Trianon
vertritt. Ueberschaut
man aber den Ge-
sammtkomplex der
sakralen wie profanen
Abbatialarchitekturen
und die darin vor-
waltenden weitge-
trennten Entwicke-
lungsmomente des Zig. 065. Seligenstadt. Wasserburg‘:
£ = Schmiedeiserne Wetter fahne.
AufgangesundNieder- IE
res deutscher Kunst im Licht der Geschichte
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gan
und dem Zeitverhältniss nach, so sehen wir in
diesem grossartigen Bilde die Stylwandelungen eines
ganzen Jahrtausends sich berühren und ineimander-
fliessen: eine Erscheinung, welche die Einhardstif-
tung in Seligenstadt zu einer der ehrwürdigsten
und kunstgeschichtlich bedeutungsvollsten Bau-
schöpfungen in Deutschland erhebt.
Der Abtei zunächst nimmt das Palatium
unter den Werken der öffentlichen Profanarchitek-
tur die grösste Beachtung in Anspruch. (Vergl. Abb.
Nr. 66.) Das Gebäude ist zwar in trümmerhaftem
Zustand auf die Nachwelt gekommen. Allein diese
Ueberreste sind ebenso ehrwürdig durch ihre Be-
deutung und ihr Alter, wie belehrend durch ihre
Formensprache und Technik. Sie gehören zudem
einer Gattung monumentaler Architekturen des Mit-
telalters an, die in keiner anderen &egend Deutsch-
lands in gleich grosser Dichtigkeit vorkommen wie
14 *
Palatium