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SELIGENSTADT 217
der Söller niedergerissen wurde und Portale wie Lichtöffnungen die rohe Ver-
mauerung erhielten, welche in den letzten Jahren durch die dem Kunstdenkmal
seitens der Grossherzoglichen Kreisbehörde gewidmete Sorgfalt glücklich wieder
verschwunden ist. Eine dunkele Ueberlieferung im Volksmund lässt einen unter-
irdischen Gang aus dem unerforschten Verliess nach dem Wohngebäude Nr. 311
in der grossen Rathhausstrasse hinziehen und bringt diese ohne Zweifel unbegründete
Annahme mit der Sage von einer Niederlassung des Tempelherrenordens im rothen
Schloss in Verbindung.
Bei der gesteigerten Aufmerksamkeit, welche das Palatium in letzter Zeit auf
sich gezogen, dürften unter den älteren Abbildungen des Bauwerkes Erwähnung ver-
dienen: eine Federzeichnung des abteilichen Konventualen, nachmaligen Pfarrers
zu Stockstadt, Dominikus Schubert, vom Jahre 1785, im Grossherzoglichen Haus-
und Staatsarchiv zu Darmstadt; ein Stich von €. F. Schuhmacher, Titelvignette zu
Steiner’s Geschichte der Stadt und Abtei Seligenstadt, aus dem Jahre 1820; eine
von H. Schilbach gezeichnete und geätzte Abbildung zu dem Aufsatz von K. Dahl
in Justis Taschenbuch »Die Vorzeit« von 1823; eine Aufnahme von G. G. Kallen-
bach in dessen Atlas zur Geschichte der deutsch-mittelalterlichen Baukunst, von
1847. Auf dem in M. Merian’s Topographie von Kurmainz befindlichen, die Ufer-
fronte von Seligenstadt darstellenden Stich ist keine Spur vom Palatium zu sehen.
Es folgt indessen daraus nicht, dass das Gebäude damals überhaupt nicht sichtbar
gewesen sei, selbst wenn man annimmt, dass dasselbe durch den Stadtbrand von 1646,
in welchem Jahre die Topographie des Erzstiftes Mainz erschienen ist, beträchtlichen
Schaden erlitten habe, da die Zuverlässigkeit der Prospekte Merian’s auch in
anderen Fällen nicht unzweifelhaft ist. Der Prospekt in D. Meisner’s Sciographica
Cosmica lässt ebenfalls das Palatium vermissen; an die Stelle des Bauwerkes ist
dichter Baumschlag getreten.
Von der alten Szadtbefestigung, aus einem doppelten Graben mit Wall und
Mauer bestehend, sind ansehnliche Ueberreste sammt 'Thürmen erhalten geblieben.
Einzelne Fortifikationstheile sind sogar in verhältnissmässig gutem Zustand auf die
Gegenwart gekommen. Die Beringung stammt aus verschiedenen Zeiten. Der
Mauerzug vom Steinheimer Thor längs dem Mainufer hin bis zum Aschaffenburger
Thor wird als der ältere Theil angesehen und von Einigen in’s ı2. Jahrhundert
gesetzt, eine Zeitbestimmung, die sich jedoch nicht auf die entschieden jüngeren
Wehrthürme erstrecken kann. Die Befestigungsmauer, welche vom Aschaffenburger
zum Frankfurter Thor hinzog und am Steinheimer Thor endigte, war im 135. Jahr-
hundert entstanden. Die halbverfallenen Wehreänge des älteren Mauerzuges ruhen
auf Bögen; diejenigen der jüngeren Ummauerung hatten keine Wölbungeen, sondern
bestanden aus Holzgerüsten, sogenannten Mordgängen, die unterhalb der Brustwehr
von Kragsteinen gestützt waren. An mehreren Stellen gestattete eine Verbindung
der Grabensohle mit dem Main und den hier mündenden Bächen die Füllung
der Gräben mit Wasser. Im dreissigjährigen Krieg erlitt die Stadtbefestigung
schweren Schaden. Was in noch jüngerer Zeit auf der Süd- und Westseite in
Trümmer ging, wurde im vorigen Jahrhundert ausgebessert. Das 19. Jahrhundert
und besonders die letzten Jahrzehnte haben am Fortifikationsgürtel, der kein Be-
Stadtbefestigung