Full text: Kreis Offenbach (A, [1])

   
ngende, 
"mhelm. 
fern er 
rchitek- 
ndenen, 
bt sich 
tanden, 
TE NWAT, 
rhalten 
larunter 
iss mit 
üngerer 
Vasen, 
Gitter- 
, einem 
te erste 
"formen 
welche 
ner der 
szempel 
sitz zu 
a 27 
wieder- 
ıck des 
r kreis- 
Durch- 
soestalt 
altenen 
em ge- 
echten. 
neben 
rmittelt 
ie Dar- 
Willigis 
ı Rand 
ist im 
le her- 
n und 
5 * 
Ngs 
ie 
> 
SELIGENSTADT 2 
N 
3 
Wie diese Inschrift, so lassen auch der Ornat und die Gewandmotive der Bischofs- 
figur auf die Entstehung des Siegelstempels im 13. Jahrhundert einen Rückschluss 
zu. — Eine Pergamenturkunde mit der Aufschrift" »Ordnung der Stadt Seligen- 
stadt,« von Kurfürst Albrecht von Brandenburg aus dem Jahre 1521 ist mit einem 
schön stylisirten Szegelfragment versehen. — Der Waidvertrag von 1755 trägt das 
Siegel des Kurfürsten Johann Friedrich Karl von Ostein. Am Duplikat hängen 
die drei Siegel des Konvents, des Abtes und des Stadtvorstandes von Seligenstadt, 
dazu der Situationsplan der Waldvertheilung. Ein Szeinwappen des Kurfürsten 
Wolfgang von Dalberg (Rad und Lilien) ist eine gute Renaissancearbeit aus dem 
Schluss des 16. Jahrhunderts. — An die alte Gerichtspflege des Seligenstädter 
Sends erinnert im Archiv das wohlerhaltene Exemplar einer sogenannten ZorzZur- 
geige, ein mit Glöckchen behangenes und mit drei Oeffnungen versehenes, zum Aus- 
einanderlegen eingerichtetes Brett, in welches der Delinquent an Hals und beiden 
Händen eingespannt und zu männiglich Darnachachtung vom Büttel durch die 
Strassen der Stadt geführt wurde. 
Von den beiden Glocken des Rathhauses war die eine auf dem 1818 nieder- 
celegten Frankfurter oder Röderthorthurm als Dannglocke in Gebrauch. Die Bügel 
der Glockenkrone sind mit Löwenhäuptern geziert. Unterhalb der Haubenwölbung 
steht in römischen Majuskeln die Umschrift: 
AUS:.:DEM EEUER FLOSS ICH, IN DER. EHRE DER. HEILIGEN 
DREIFALTIGKEIT LEUT ICH, HIERONYMUS HACH ZU ASCHAFFENBURG 
GOSS MICH. ANNO SALUTIS 1580. 
Die einzelnen Wörter sind durch kleine Mascarons getrennt. Den unteren 
Schriftrand umgibt ein Kranz von Arabesken und Engelköpfen. Auf der Schweifung 
erscheint in einem Medaillon das Bildniss des damals regierenden Kurfürsten 
Wolfgang von Dalberg und die Worte: WOLFG.D.G. ARCHIEPIS. MOGUNTIAE. 
Die kleinere Glocke 
von 1599 stammt aus der gleichen Giesshütte. Sie dient als Uhrglocke und hatte 
Der Schlagrand ist von einem Kettenornament umzogen. 
schon im früheren Rathhaus diese Bestimmung. Die Inschrift lautet: 
ALLE STVNDE DVN ICH EICH ZEIGEN AN, 
DOCH NIEMAND SEINE LETZTE WISSEN KANN. MDAXCIX, 
An Erzeugnissen des Metallgusses verdienen ferner einige Feuerwaffen Er- 
wähnung, sechs Wallbüchsen und sechs Böllergeschütze. Die Wallbüchsen stammen 
aus dem 16. Jahrhundert, ruhen auf Laffeten und sind mit Schwanzschrauben ver- 
sehen. Die seitlich angebrachten vernieteten Zündlöcher lassen jedoch eine frühere 
Schaftung vermuthen, worauf auch die Benennung »Duppelhaken« hindeutet, unter 
welcher diese Feuerwaffen in alten Stadtrechnungen vorkommen. Die Böller haben 
Falkonetgrösse und ruhen ebenfalls auf Laffeten. Der Guss dieser Geschütze geschah 
im Auftrag der Stadt Seligenstadt durch Georg Stilitz zu Hanau im Jahre 1737. 
Auf die ausdrückliche Bestellung durch den Stadtvorstand deuten die auf den 
Geschützröhren angebrachten Heiligennamen, welche sich auf die Schutzpatrone der 
Rathhaus- 
Glocken 
     
  
   
  
  
  
  
   
   
   
  
   
  
   
    
  
   
  
     
    
   
   
    
  
   
    
  
   
  
  
   
   
   
  
    
  
  
  
  
   
  
   
  
  
     
    
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.