Full text: Kreis Offenbach (A, [1])

  
      
   
   
      
  
  
    
   
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
   
    
   
   
   
  
  
   
   
  
   
  
   
  
   
   
    
   
   
    
  
  
   
Glocken 
Liturgische 
Gegenstände 
Gräber, Strassen, 
Landwehren, 
Wegkreuze, 
Wüstungen, 
Volkssagen 
36 KREIS OFFENBACH 
durch Sturm und Wetter durch die Hand des Herrn zerstört«, und »Anno 1775 
776 ward ich wieder unter Gottes Beistand durch die hiesige Gemeinde er- 
und I 
bauet. Ehre sei Gott in der Höhe. Der Stifter dieser Engel Johann Jacob Förster 
von Darmstadt 1782«. — Diesen Figuren reihen sich als ein neuerer, höchst 
sinniger und kunstreicher Schmuck des Chorstuhlsimses Abgüsse der Apostel- 
statuetten vom Sebaldusgrab des Meisters Peter Vischer in der Kirche gleichen Namens 
zu Nürnberg an. — Der Öpferstock, von konischer Grundform und ausgekehltem 
Fuss, zeigt in seinem gekerbten Schnitzwerk einen originellen Zug volksthümlicher 
Örnamentik. — 
Von den beiden Glocken trägt die kleinere folgende, in den Anfangsworten 
ein oben erwähntes Ereigniss berührende Inschrift: 
1701 Ward Eröffnet Dise Kirch. u. Gegossen Dise Glock: 
Pastore Jerem: Phil. Capellero: Sculth: G: Gerlach. 
Gos Mich Johannes Schneidewind In Franckfurt. 
Die grössere Glocke ist neueren Datums. Ihre Inschrift sei gleichwohl in 
diesem Zusammenhang erwähnt, weil sie bezeugt, dass die alte Glockengiesserfamilie 
Bach von Windecken noch heute blüht: 
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden. 
Diese Glocke wurde unter dem Pfarrer Schüler und 
Bürgermeister Bauch für die Gemeinde Götzenhain 
im November 1863 von Ph. Hr. Bach u. Söhne in 
Windecken. (Fehlt wohl das Wort »gegossen«.) 
Ein Abendmahlskelch im Pfarrhofe ist aus stylistisch unterschiedenen Bestand- 
theilen zusammengesetzt. Die silberne Kuppa und der kupferne Fuss zeigen frühe 
Renaissanceformen; der Nodus ist von Messing und verräth im Styl gothische Mo- 
Taufhäubchen, von rother Seide und mit Silberlitzen verbrämt, sind 
eine Stiftung einer Gräfin von Isenburg aus dem Jahre 1731. 
tive. »— Zwei 
Der Ort war bis ı810 mit einem nassen, fünf Meter breiten Graben und 
mit einem Wall umgeben, welchen auf beiden Seiten dichtes, dornigtes Gebück ver- 
stärkte. Den einzigen Zugang zum Dorfe bildete auf der Nordseite ein befestigtes 
Thor, die „Pforte“ schlechtweg genannt. Daneben lag ein 
Wall und Graben sind geschleift. Von der Pforte besteht nur 
Wachthaus und das 
Ortsgefängniss. 
noch ein jetzt als Eiskeller benütztes unterirdisches Gewölbe. 
In den Waldeebieten Gebück und Aberle lassen zahlreiche Erderhöhungen 
oO Oo 
germanischen Hügelgräbern vermuthen. — Eine AKömer- 
Obernburg am Main über Dieburg nach Frankfurt ange- 
das Vorhandensein von 
strasse, deren Zug von 
nommen wird, tritt nahe beim Fbersberg, im Forst Donneraxtlache, in deutlichen 
Spuren zu Tage. Der Volksmund nennt sie »die steinerne Strasse, die über den 
Hexenberg (s. S. 14) nach Italien führt«. — Ueberreste einer Landwehr, von den 
Eingeborenen Langgewehr genannt, beginnen an der Grenze des Dietzenbacher 
Markwaldes in der Nähe des sogenannten Schlages. Sie verlieren sich nahe bei 
Götze 
7 
von 4 
glückt 
Wüstı 
bornt: 
Krieg 
und ı 
Schät 
suche 
eitelte 
3, 475
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.