Full text: Kreis Erbach (A, [2])

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Fig. 60. Freienstein. Ansicht von Südost. 
Vill. EREEENSIEIN 
[OJURGRUINE, Schloss Freienstein genannt, erscheint in Urkunden des 
n & 15. und 16. Jahrhunderts unter der Bezeichnung Z/rrenstern, und 
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liegt südlich von Erbach im Gammelsbacher Thale auf einem steilen 
Vorsprung des Wockberges, über dem Dorfe Gammelsbach. Der 
Name Gammelsbach’ kommt bereits in den Grenzbeschreibungen des Lorscher 
Kodex von 795 und 1012 in der Schreibung Gamenesbach vor. Ob darunter 
schon der Ort oder der das Thal durchfliessende Bach zu verstehen sei, muss 
dahingestellt bleiben; 1354 und 1426 erscheint hingegen das Dorf unzweifelhaft 
unter den Namensformen Gammelspach und Gamelspach. 
Schloss Arerenstein gehört zur Gattung der Höhenburgen, Felsburgen oder 
Bergvesten, d. h. zu denjenigen Burgbauten, die auf Bergabhängen in der Weise 
angelegt sind, dass sie feindlichen Angriffen nur eine schmale Front an der mit 
dem Gebirge zusammenhängenden Stelle darboten, während sie an den übrigen 
Seiten durch den wehrhaft ausgenützten, abschüssigen Boden hinreichend zur 
Leistung passiven Widerstandes, auf den es in der Hauptsache bei solchen Bauten 
ankam , geeignet waren. Aber auch für die Vertheidigung des Gebirgspasses 
zwischen den Thälern des Gammelsbaches und der Mümling war die Burgstelle 
vortrefflich gewählt. —- Der Ursprung von Freienstein verliert sich im Dunkel der 
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