100 KREIS ERBACH
Zeiten. Die allgemeine Annahme geht dahin, der Besitz sei von der Abtei Lorsch
an die Pfalz und von letzterer als Lehen an die Schenken von Erbach gekommen,
welche schon früh in dieser Gegend (Obercent) begütert waren. Als Grenzveste
und Passsperre gegen den Neckar musste Freienstein den Erbachern von beson-
derem Werthe sein, und nicht mit Unrecht wird darum die Gründung der Burg
auf dieses Herrengeschlecht zurückgeführt. — Tektonische Anhaltspunkte, besonders
das Vorkommen von Buckelquadern mit Schlagrändern an verschiedenen Stellen,
a \
Schnitt A-B ii Wu A
NUN NL I, 2
Sr
\ a ER NER
1, 2 %
3%, Nils Ze SE
Un; Su W
L 7 72,
\ LET
N / 4 ILL % er
\ WE:
LEE NSE N RU
a, Ik 3 IN u.
N IR \ S — re
. NE NN Ferne
ee \& N EG
TBILANLN NEN
LE A NR x I
SEINEN SS 2
Fr 7 E % X \ \ END N I Th a A
hr II Abgebrochnes | N Gammelsbach
= = = E 7 Z
/ = Dh;
Lurhunıl | | | ! | |
40 0 10 20 30 40 50 60 70M
1:1000
Fig. 61. Freienstein. Grundriss.
wovon sogleich näher die Rede sein wird, machen die Erbauung der ältesten
3urgtheile spätestens im Laufe des 13. Jahrhunderts wahrscheinlich. — Von der
Mitte des 14. Jahrhunderts an nannten sich nach dieser Veste die Herren von
Frerenstein, die jedoch nur Burgmänner des Hauses Erbach waren und schon
gegen Ende des genannten Säkulums wieder vom Schauplatz verschwanden. — In
der Folge war das Schloss zu wiederholten Malen Erbachischer Wittwensitz, und
ein hier befindliches Erbachisches Amt, zu welchem ausser dem Dorfe Gammels-
bach noch Beerfelden, Hesselbach und weitere acht Orte gehörten, trug von