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FÜRSTENAU 119
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Fig..77. Schloss Fürstenau. Parkpavillon.
vorhandenes Wappen von Erbach-Reuss, das sowohl in seiner Ornamentation wie
in den seitlichen Genienfiguren als eine namhafte Leistung der Renaissance sich
darstellt, theils durch drei hochragende Giebel, deren Formgebung keinen Zweifel
über die gleichzeitige Entstehung mit der Beschliesserei übrig liess. Im Laufe der
Zeit wurden zwei Giebel abgetragen; der dritte besteht noch, ist jedoch durch
Hinzufügung eines Seitengebäudes verdeckt. Der 7%orbau (Nr. 5 im Lageplan),
auch Neue Bau genannt, datirt aus dem Jahre 1765. Wie der Name sagt, be-
findet sich hier die Thorfahrt des Schlosses. Ein Wappen an der Aussenseite des
in massvollen Formen der Spätrenaissance gehaltenen Portales bezeichnet den
Grafen Georg Albrecht von Erbach-Fürstenau als Bauherrn.
Unweit der Thorfahrt des Neuen Daues stehen auf dem rechten Mümling-
ufer zwei Gebäude, welche, jedes für sich, durch die Besonderheit des Stilgepräges
der Beachtung werth sind: die Schlossmühle und der Parkpavillon. Das Dasein
d
i. J. 1355 urkundlich beglaubigt. Das gegenwärtige Gebäude wurde, nach Ausweis
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r Schlossmühle und ihre Zugehörigkeit zum Fürstenauer Burgfrieden wird schon
des an der Fassade befindlichen Allianzwappens Erbach-Breuberg und Reuss-Plauen,
von Graf Georg ll gegen den Schluss des 16. Jahrhunderts im Stil der damals zu
eigenartiger Ausbildung gelangten deutschen Renaissance errichtet. (Fig. 70 u. Nr. 6
im Lageplan.) Eine zweitheilige stattliche Volutengiebelung mildert in schmuckvoller
Weise das Kräftige der Struktur des früher als Münze benützten Bauwerkes und
Schlossmühle
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