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HÖCHST 137
Ein zur Hälfte im Bodenbelag vermauerter Grabstein zeigt folgendes Schrift-
fragment: ARNO DRI: DECCLHRI: IIL:RORNA . - (REQUIE)SCHES
IR PAGE. Der Name des Verstorbenen ist verdeckt; dagegen erscheint in der
Mitte des Steines ein Schild mit rückwärts gebogenem Hirschhorn und ein Helm
mit dem nämlichen Abzeichen; darüber stehen zwei kleinere Schilde. — Nach Ein-
führung der Reformation scheinen nur Angehörige der Pfarrerfamilien und der Ver-
waltungsbeamten des Klostervermögens in der Kirche begraben worden zu sein. Einer
der ersten protestantischen Pfarrherrn des Ortes, Johann Würceburger aus Weimar,
ruht unter der Kanzel.. Sein Grabstein trägt das Datum: 1587. MENSE VII BR;
das Kenotaph, eine Schrifttafel mit einfacher Renaissance-Verzierung, ist nebst einigen
anderen ähnlichen Denksteinen jüngeren Ursprunges in die Chorwand eingelassen.
Unter den Adendmahlgefässen seien ein kleinerer und ein grösserer Kelch
erwähnt; ersterer deutet in den gothisirenden Nachklängen des Knaufes auf die
Mitte des 16., letzterer in den Spiralformen des Fusses auf die Mitte des ı8. Jahr-
hunderts. An dem einen wie an dem anderen Kelche ist die Kuppa modern; das
Material ist vergoldetes Kupfer.
Von den drei Glocken kommt der kleinsten das höhere Alter zu; sie stammt
aus dem Jahre 1453 und trägt in 'mehrfach verschobenen gothischen Minuskeln
folgende Randschrift:
anna - dni- miecceliii - 0 - rer - glorie - Wenit. chim pace- maria Dülf-
uns -im-hein- reich - amen +
Auf der mittleren Glocke steht in der ersten Schriftreihe der 2. Vers des
ı12. Psalmes:
SIT NOMEN DOM - BENEDICTUM NUNC ET USQUE IN SAECULUM;
dann folgt in der zweiten Zeile der unleserliche Name des Giessers (JOHANN
WAGNER?) und der Beisatz: ME FECIT ANNO 16809.
Unterhalb der Haube der jüngsten Glocke gibt eine vierzeilige Inschrift
folgende Kunde:
Johann Georg Bach in Windecken goss mich vor die Hoechster
Kirche 1787 unter den glorwürdigen Regierungen des durchlauchtigsten
Fürsten und Herrn Herrn Carl des heil. römischen Reichs Fürsten
zu Loewenstein Wertheim und des hochgeborenen Graffen und Herrn
Herrn Frantz Carl des heil. römischen Reichs Graffen zu Erbach
Schoenberg auf Kosten der Almosen und milden Beisteuer hiesiger
Gemeindte als Her Wolfgang Gottflegler Pfar und ig Wolff Gent
Schulteis waren.
Das ehemalige XlosZter steht durch den Kirchthurm in baulichem Zusammen-
hang mit dem Gotteshause und gilt als eine Filialgründung des Klosters der
Augustinerinen zu Fulda, denen Grund und Boden gehörte. »Die Pfalzgrafen
bei Rhein waren die Schutz- und Schirmherrn der Ordensniederlassung, mit welchem
Amte sie vom Kloster belehnt waren, und welche dieses Amt den Herren von
Grumbach wieder zu Afterlehen gegeben hatten. Diese verkauften aber diese
Liturgische
Gefässe
Glocken
Klostergebäude