Full text: Kreis Erbach (A, [2])

  
  
STEINBACH U. EINHARD-BASILIKA 259 
mit den kunstwissenschaftlichen Kriterien der Architektur der Epoche vertraut ist, 
wird vielmehr die Basilika zu Steinbach mit Entschiedenheit als einen Karolinger- 
bau erklären. 
Eine andere Seite der Ursprungsfrage war anfänglich die, ob das als karo- 
lingisch erkannte Bauwerk wirklich für die von Einhard und Imma errichtete Basi- 
lika oder aber für einen davon unabhängigen selbstständigen Kirchenbau zu halten 
sei. Mit völlig zutreffenden diplomatischen Gründen liess sich damals allerdings 
das /dentitätsverhältniss der Michelstädter Einhardstiftung und der Steinbacher 
  
  
  
  
Einhard- Bastlıka. 
1 [ 5 W. Gr. 
Fig. 133. Steinbach. 
Einzelformen. 
a) Kranzgesims der Hauptapsis. d) Kämpfergesims der Nebenapsis. 
b) Kranzgesims der Nebenapsis. e) Kämpfergesims des südlichen Querhaus-Bogens. 
c) Kämpfergesims der Hauptapsis. f) Kämpfergesims des nördlichen Querhaus-Bogens. 
Kirchenruine ebensowenig unterstützen wie eine etwaige gegentheilige Meinung. 
Aber Wahrscheinlichkeitsgründe von erheblichem Belang für dieses Verhältniss fanden 
sich in folgenden Thatsachen. In dem Schenkungsbrief, welchen Ludwig der Fromme 
im Jahre 818 über die an Einhard und Imma verliehenen, bei Michelstadt gelegenen 
königlichen Güter ausstellte, sowie in der Urkunde vom ı2. September 819, kraft 
welcher Einhard und seine Gemahlin für den Fall kinderlosen Absterbens ihre 
Besitzungen im Odenwald testamentarisch der Abtei Lorsch überliessen, ferner in 
17.3 
Kriterien ; 
Identitätsverhält- 
niss von Stein- 
bach-Michelstadt 
  
  
an ee u Sa SE na sen ren men zn a . 
      
  
  
  
   
   
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
   
   
    
  
  
 
	        
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