ERBACH =
Eine im Grundzug verwandte Auffassung zeigt die liegende Statue Fohann's
von Erbach aus dem Schluss des 13. Jahrhunderts. Wie bei Schenk Konrad ist
das bartlose Haupt von geregeltem Gelock umgeben. Die Rechte hat das Schwert
gefasst, tritt jedoch’ hinter dem von der Linken gehaltenen Schild zurück, welcher
das Erbachische Dreigestirn enthält und in Form eines gestreckten Herzschildes mit
scharfer Spitze endigt. Der Mantel fällt in schlichtem Wurf zurück und lässt das.
gegürtete Gewand frei, dessen grosse Agraffe mit einem Stern in Relief geschmückt
ist. Die den Plattenrand umziehende In-
schrift mit Angabe des Todesjahres 1296
hat folgende Fassung:
ALNLNO-DODINI DILLESIDO:
CORC - SEXSO - QVINSO -IOVS.
IVRILG-IOHANNES-DEERBACH-
Zu dieser Gruppe gehört auch der Grab-
stein des 1327 gestorbenen Schenken Eber-
hard, insofern die Reliefstatue in Auffassung
und Durchbildung den beiden vorigen Figuren
nahesteht. Eberhard’s Gemahlin, Agnes Gräfin
von Helfenstein, erscheint als reich gewandete
Figur auf einer daneben befindlichen Stein-
platte. Der Schleier ist zurückgeschlagen und
lässt das lächelnde Antlitz frei, welches zwei
rückwärts fallende Flechten umrahmen. Die
rechte Hand liegt auf der Brust; die Linke
greift in den Faltenwurf des Mantels.. Den
oberen Rand des Denkmales schmückt eine
Rosette mit Passformen und folgende Inschrift:
HNO : VOMINI - DILLESIDO
GCE (XRV?) I 6 ASNESIS CON-
TUR (PINCERNAE DE ERBACH:
Der Grabstein der Margaretha von
Bickenbach (t 1396), Gemahlin des Schenken
390);
Konrad von Erbach, genannt Rauch (Fig. 3 3), Fig. 33. Erbach.
zeigt die lebensgrosse Gestalt der Verstorbenen Grabstein der Margaretha von Bickenbach,
und verräth einen Künstler, welcher dem figür- 7 13906.
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lichen Theil seines Werkes, zumal der Wieder-
gabe der Gesichtszüge, nicht gewachsen war, dafür aber in der Gewandung, die in
edel bewegtem reinem Faltenwurf niederfällt, Hochbedeutendes zu schaffen wusste.
Die Umschrift des Denkmales lautet:
anna - dNi- mereiggerrhi - fahato - an - fejtu- Gti- Darthalomer- apli- &-
margreta- pine’ne- de erpach - ma - 1. Kichilad) -
Unter den jüngeren gothischen Grabsteinen sind folgende erwähnenswerth.
Ein Denkmal mit Figuren eines Geschwısterpaares ist von untergeordneter Auf-