Full text: Ehemaliger Kreis Wimpfen (A, [3])

   
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EINLEITUNG 
Laufe des Neckars über Heilbronn bis zur Einmündung des Kochers folgt und von 
da an, als Neckar-Mümlingslinie, nicht — wie bisher angenommen wurde — dem 
Flussbett weiter entlang (am Wimpfener Ufer vorüber) bis Gundelsheim als sogen. 
nasse Grenze zog, sondern — wie die von der Regierung des deutschen Reiches in 
unseren Tagen angeordnete Limesforschung jüngst (1895) nachgewiesen — etwas ab- 
seits vom rechten Neckarufer und Wimpfen gegenüber in schnurgrader Richtung bis 
Neckarburken im badischen Kreis Mosbach läuft.*) Weiterhin, jenseits Schlossau , 
betritt die Neckar-Mümlinglinie bei dem Dorfe Hesselbach das Gebiet des Gross- 
herzogthums Hessen und schliesst sich auf baierischem Boden bei Wörth am Main 
und unweit der Mümlingmündung dem Zug des Hauptlimes wieder an. — Näheres 
über die Strecken der Neckar-Mümlinglinie und des Hauptlimes innerhalb der Provinz 
Starkenburg ist in meinen beiden Schriften »Kunstdenkmäler des Kreises Erbach« 
(Abhandl. Hesselbach, Würzberg, Eulbach, Vielbrunn, Lützelwiebelsbach) und 
»Kunstdenkmäler des Kreises Öffenbach« (Abhandl. Seligenstadt und Kleinkrotzen- 
burg) enthalten. 
Zahlreiche antike Funde bestätigen die Thatsache, dass Wimpfen zur Zeit der 
Römerherrschaft als Niederlassung bestand. Ob aber die alte Cornelia, wie die Stadt 
nach wenig verbürgten Nachrichten damals genannt worden sein soll, auch ihren 
Ursprung den Römern verdankt, kann dem Zweifel unterliegen. Denn aller Wahr- 
scheinlichkeit nach diente der das linke Neckarufer überragende steile Felsrücken, 
auf dem das heutige Wimpfen am Berg als denkmälerreiches Städtebild mit seinen 
Mauern und Thürmen malerisch sich ausbreitet (s. u. Fig. 2), schon in grauer Vor- 
zeit den oben erwähnten keltischen Stämmen und dann ihren Nachfolgern den Marko- 
mannen, als wehrhafte Wallburg, so dass die Römer bereits eine Ansiedelung vor- 
fanden, von der sie einen dem eigenen Bedürfnisse entsprechenden Gebrauch machten, 
zumal die Oertlichkeit ihren wirthschaftlichen und strategischen Zwecken in hohem 
Grade zusagte. Bis zum Fusse der hochgelegenen Corneha- Wimpina hatte es die 
Schifffahrt vom Rheine her bequem, insbesondere von dem nächst der Neckarmündung 
gegründeten Zupodunum (Ladenburg) sowie von dem wichtigen Waffenplatz Magon- 
tacum (Mainz), wo der Oberbefehlshaber der in einem grossen Theil des Dekumaten- 
landes stehenden Streitkräfte (vorwiegend Kohorten der achten, vierzehnten und zwei- 
undzwanzigsten Legion, zu denen die Garnisonen am Neckar gehörten), sein Haupt- 
quartier hatte. Auch erwies sich die Oertlichkeit günstig zur Bergung des Gutes der 
ackerbautreibenden Kolonisten. Der militärisch-strategische Vorzug der Felsfläche 
aber bestand darin, dass sie als fester Stützpunkt für ein grösseres Standlager wie 
*) Neuerdings — Herbst 1896 hat Professor Dr. Schumacher von Karlsruhe im Auf- 
trage der Reichs-Limeskommission zu beiden Seiten der von Thalwimpfen nach der unweit davon 
im freien Felde gelegenen Kornelienkirche hinziehenden Landstrasse Mauerzüge in der Länge von 
167 m freigelegt, die seiner Meinung nach Ueberreste eines römischen Kastells sind, das zur 
gewesen sei. Der Umstand, dass 
eherrschung der Mündungen von Jagst und Kocher bestimmt 
ein Theil des an dieser Stelle sich ausbreitenden Ackerlandes in den Flurbüchern unter dem Namen 
Maueräcker verzeichnet steht, hatte Dr. Schumacher bewogen, dort den Spaten einzusetzen. Auch 
gewann der findige Limesforscher durch rechtwinklige Einschnitte gegen die südliche Umfassungs- 
mauer von Thalwimpfen die Ueberzeugung, dass dieser mittelaltrige Mauerring auf römischer Sub- 
struktion ruhe. (Mittheilung von Reallehrer J. Eck in Wimpfen). 
  
  
  
   
   
   
   
    
     
   
    
   
   
    
    
   
   
     
    
   
   
   
   
    
   
   
   
   
   
    
   
    
    
      
    
      
    
     
     
	        
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