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WIMPFEN A. B. 91
die Originalurkunde mit der eigenhändigen Unterschrift des Königs bewahrt das
Wimpfener Archiv — gleich den Gütern der anderen geistlichen Genossenschaften
des Ortes sowie des Wormser Hofes an sich genommen und der Reichsstadt als
Schenkung überwiesen hatte, kamen 1634 nach dem Sieg der Kaiserlichen über die
Schweden bei Nördlingen wieder als Klostergut an die Dominikaner. Die Religiosen
kehrten unter dem durch persönliche Gefangenschaft schwer geprüften Prior Krollius
verwahrlostes Heim zurück und gelangten im Jahre 1655 auch wieder zur
hen Seelsorge der Wimpfener Katholiken. — Die Kriegsläufte der Jahre
1645 und 1688 forderten zwar manche Opfer, scheinen aber dem Kloster keinen erheb-
lichen Nachtheil gebracht zu haben. — Von da ab erfreute sich der Ordenskonvent
in ihr
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einer ziemlich ungestörten Ruhe. Gegenüber den vorhergegangenen Bedrängnissen
war wenigstens der viele Jahre dauernde sogenannte Bierstreit, d. h. der von der
htene Versandt und Ausschank des Klosterbieres , kein von Gewaltthat
Dieser Zwist wurde jedoch erst 1785 endgiltig beigelegt und
Erwerbsquelle des Konvents.
Stadt angefoc
begleiteter Vorgang.
zwar zu Gunsten der Klosterbrauerei, der wichtigsten
Im Beginn des 18. Jahrhunderts scheint die finanzielle Lage des Ordens eine
namhafte Besserung erfahren zu haben; denn nur unter dieser Voraussetzung erklärt
sich die 1713 begonnene und in allmäligem Weiterschreiten bis 1736 fortgesetzte,
aus Kollektengeldern bestrittene bauliche Umgestaltung und prunkvolle Innenaus-
stattung der Klosterkirche, sowie die Beschaffung eines neuen Kirchenschatzes,. —
Indess, dieser Glanz bedeutete für das Kloster kein Aufsteigen mehr, sondern war
nur der Schimmer eines zur Rüste gehenden sonnigen Tages. Der Zusammenbruch
des Bestehenden, welcher beim Uebergang in’s 19. Jahrhundert, hervorgerufen durch
die französische Revolution, auch Deutschland traf und das alte Kaiserthum stürzte,
erwies sich insbesondere für die kleineren Reichsstädte und klösterlichen Nieder-
lassungen verhängnissvoll. Mit dem Anfall von Wimpfen an Baden im Jahre 1803
wurde das Dominikanerkloster zwar nicht sofort aufgehoben, aber als landesherrliches
Eigenthum erklärt. Nach Abtretung Wimpfens an Hessen fristeten die Religiosen ihr
gemeinsames Leben innerhalb des Ordenshauses noch bis zu der. 1818 unter dem Prior
Friedrich Stadler erfolgten Authebung des Klosters durch den Staat. Die Kloster-
kirche wurde der neugegründeten katholischen Pfarrei als Gotteshaus zugetheilt; die
Konventsgebäude hingegen gelangten im Jahre 1838 durch Kauf in den Besitz der
Stadt zur Aufnahme der öffentlichen Schulen, die noch heute die Klosterräume
bevölkern.
Während des mehr als fünfhundertjährigen Bestehens übte das Kloster eine
hervorragende Wirksamkeit auf dem Gebiet des Predigtamtes, mithin im Bereich der
Hauptaufgabe der Dominikaner, denen dieserhalb der Name ordo praedicatorum,
Prediserorden, vorzugsweise eigen ist. Aber auch die bildende Kunst wurde in dem
Orden mit Eifer gepflegt. Gleich den in der Architektur hervorragenden Cister-
ziensern bauten die Dominikaner ihre Kirchen und Klöster selbst und trugen viel
zur ‘Verbreitung des gothischen Stiles in Süddeutschland bei. Ihr bedeutendster
Architekt war der bereits oben erwähnte selige Albertus Magnus, Bischof von
Regensburg und Erbauer der Ordenskirche dieser Stadt. Die Ueberlieferung schreibt
ihm die Einführung des sogenannten Achtortes für die durchgebildete Polygonal-