Wappenfolge an
der Orgelbühne
Anderes
Kunstgewerb-
liches
Ewiglicht
112 EHEMALIGER KREIS WIMPFEN
gewinn der ursprünglichen Kraft und Schönheit seiner Klangwirkung. Meister Ehr-
lich erhielt für seine Arbeit 550 Gulden nebst Beköstigung im Kloster. Der Konvent
stellte das gesammte Material; die Metallpfeifen wurden an Ort und Stelle aus eng-
lischem Zinn gegossen. Nach der Klosterchronik vollführte Frater Wendelin mit
drei Gesellen die Schreinerarbeit, während
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Frater Andreas Felderer ausdrücklich als
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Di Meister der plastischen Ausstattung ge-
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nannt und gerühmt wird.
Längs der Brüstung der Orgelbühne
ist eine lange Wappenfolge der Wohl-
thäter des Klosters aufgemalt. In der Mitte
der heraldischen Serie kündet folgende
lorbeerumrankte Inschrift die Bedeutung
der eigenartigen Ornamentation:
HAEC INSIGNIA D. D. BENEFAC-
TORVM HIC SEPULTORUM IN PARI-
ETE OLIM DEPICTA AO 1718 DEBI-
TIS SUIS COLORIBUS FIDELITER
FUISSE TRANSLATA ATTESTATUR
IN FIDEM REQUISITUS PRAENOB.
CONSULT. ET DOCT'. D. JOES. BAPE.
MÜELING NOTARIS S. C. M. COMES
ORD. TEUT. OFFIC. IN KIRCHHAUSEN.
Hiernach waren die Wappenbilder der
in der Klosterkirche begrabenen W ohlthäter
ursprünglich auf die Hochwand gemalt und
wurden im Jahre 1718 in getreuer heral-
discher Wiedergabe und unter Beglaubi-
gung des Notars Dr. Johannes Müeling
aus Kirchhausen auf die Brüstung der
Orgelempore übertragen. In der langen
Wappenserie sind vornehmlich die Herren-
geschlechter Weinsberg, Gemmingen, Neip-
Fig. 50. Wimpfen a. B. Domintikanerkirche, perg, Sickingen, Fechenbach, Ehrenberg,
etzt katholische Pfarrkirche zum h. Kreuz. i ER ü
J R Schlatt, Helmstatt, Thalheim vertreten.
Sakramentsampel,
en Die vor dem Hochaltar brennende
sogen. Ewiglicht vor dem Hochaltar. : 1er
Hängelampe, Sakramentsampel oder Ewig-
licht (Fig. 50) 22 ein Geschenk des Gerichtsbürgers Franz Burkard Vater des
| , 5 )
Priors Damian Burkard gen ist Augsburger Arbeit und besteht aus einer 50 cm hohen
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konisch ausladenden Vase von gediegenem Silber; Gestaltung und Ornamentation
deuten auf den um die Mitte des 18. Jahrhundert herrschenden Stil spätester Re-
naissance. An der südlichen Chorwand sieht man ein grosses, die Kreuzigung
Christi darstellendes Gemälde, gestiftet von dem Wormsischen Amtmann Wahl. Das
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