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EINLEITUNG
Gemäldeserien, welche die Innenwände und Wölbungen zierten — manche Ueberreste
mögen unter der späteren Kalktünche verborgen sein — sind nur schwache Spuren auf
die Gegenwart gekommen. Dagegen hat sich aus spätestgothischer Zeit ein figuren-
reiches Weltgericht erhalten, das als künstlerisch wie räumlich bedeutsame Leistung
der Wandmalerei aus der Wende des 15. und 16. Jahrhunderts fast die ganze Ostseite
des nördlichen Nebenschiffes der Stadtkirche einnimmt. — Aus der nämlichen Zeit
besitzt das Gotteshaus beachtenswerthe Glasmalereien in den Lichtöffnungen der
beiden Seitenkapellen, während die aus dem 13. und 14. Jahrhundert stammenden, für
die geschichtliche Entwickelung dieser leuchtenden Kunsttechnik hochwichtigen Glas-
gemälde der Ritterstifts- und der Dominikanerkirche anfangs des gegenwärtigen
Säkulums der Entfremdung verfallen und theilweise in die Museen zu Darmstadt und
Erbach gewandert sind.
Mit der Errichtung der stolzen Sakral- und Palatialbauten des Mittelalters war
der Höhepunkt der Wimpfener Monumentalarchitektur erstiegen. Als die Kunst der
Renaissance aus Italien über die Alpen vordrang, um seit den ersten Dezennien des
16. Jahrhunderts auch in Deutschland festen Fuss zu fassen, hatte Wimpfen durch
die Ungunst der Zeitverhältnisse keine Veranlassung, dem neuen Baustil grössere Auf-
gaben zur Lösung darzubieten. Was noch geschah, folgte im Wohnbau den Gesetzen
des heimischen Holzbaustiles, und selbst das damals entstandene originelle Rathhaus,
welches vor einigen Jahrzehnten einem romanisch gemeinten Neubau weichen musste,
war mit Umgehung der italienischen Bauweise in herkömmlicher Fachwerktechnik
errichtet. So ging denn die Architektur des Hochrenaissancestadiums — einzelne
Thorfahrten und Erkeranlagen abgerechnet — sozusagen leer aus und mit ihr die
höhere Plastik, die nur geringe Erfolge zu verzeichnen hat. Das holzplastische Kunst-
gewerbe hingegen erfreute sich damals einer gewissen Blüthe und schuf das doppel-
reihige Chorgestühl der Stadtkirche, das durch seinen ornamentalen wie figürlichen
ächt renaissancemässigen Reliefschmuck als eine vortreffliche Leistung der Schnitz-
kunst sich darstellt. — Das 17. Jahrhundert kam infolge des dreissigjährigen Krieges,
dessen Bedrängnisse schwer auf Wimpfen lasteten, über die Verbesserung und Ver-
stärkung des Befestigungsgürtels nicht hinaus. Alle höheren tektonischen Kunstkeime
starben ab. Günstiger war es mit der Skulptur bestellt. Einzelne Adelsfamilien
waren darauf bedacht, das Andenken verstorbener Mitglieder in würdiger Weise
plastisch zu verherrlichen. So entstand u. A. das Fleckenstein-Grabmal in der Stadt-
kirche, das übrigens von dem prachtvollen Sternenfels-Hochwandgrabmal in der
Kirche zu Kürnbach weitaus übertroffen wird. — Erst die Spätrenaissance des 18.
Jahrhunderts, wie solche im Barocco und Rococo zum Ausdruck gelangte, brachte
neues Leben in die tektonische Kunstübung durch wesentliche Veränderungen des
Langhauses der Dominikanerkirche und der seit der Säkularisation profanirten
Hospitalkirche zum heiligen Geist, die anstatt ihrer gothischen Strebepfeiler klassi-
zirende Pilaster erhielt. Auch das Kunstgewerbe wurde von der im vorigen Jahr-
hundert herrschenden Geschmacksrichtung nachhaltig beeinflusst. Zeuge dessen ist
die an liturgischen Rococo-Gefässen und Geräthen in Edelmetall reiche Schatzkammer
in der Sakristei der einstigen Dominikaner-Klosterkirche, jetzigen katholischen Pfarr-
kirche. In den Klosterräumen blühte zur nämlichen Zeit eine von kunsterfahrenen