Full text: Ehemaliger Kreis Wimpfen (A, [3])

   
  
  
ng, Ööst- 
  
ing, nörd- 
welche 
Jahrhun- 
sprossen 
‚ Kreuz- 
WIMPFEN A. 
ganges begegnet man folgenden Stein- 
metzzeichen : *) 
Den Fussboden des Kreuzganges, 
der als Sepultur diente, bedeckten ©, 
vor der Klosteraufhebung zahlreiche 
Grabsteine, die mit der Zeit im AN 
  
östlichen, südlichen und westlichen Gebäudeflügel einem kunstlosen Plattenbelag 
weichen mussten. Nur in dem abgeschlossenen, an die Kirche sich anlehnenden, der 
katholischen Gemeinde überlassenen nördlichen Hallenzug, der durch zwei Thüren 
mit dem Inneren des Gotteshauses in Verbindung steht und bei feierlichen Pro- 
zessionen und Bittgängen Verwendung findet, haben sich über den Sepulturen einige, 
mehr oder minder abgetretene Gedenksteine erhalten, von denen die nachstehenden 
in. chronologischer Folge erwähnt sein mögen: 
l) Das höhere Alter wird einer Grabplatte beizumessen sein, die auf ihrer Ober- 
fläche eine halberhaben gemeisselte Scheere zeigt. Von der gothischen Majuskel- 
inschrift ist nur noch das Bruchstück übrig: 
APMMO. DRI- MLLCHP.- OLIAT-AGCGRECA: . . ... 
2) Hieran reiht sich ein am oberen Theil etwas abgeerundeter Grabstein mit dem 
Inschriftfragment: 
ARPO.-DRT- MLLLLPIII-... OUITIIT-... SOHOR- 
vr +++ 
3) An den vier Ecken eines besser erhaltenen Denksteines sind Reliefwappen 
angebracht, deren Abzeichen aus einem quergetheilten Felde, drei Adlern, einem 
Spitzhut und zwei gekreuzten Blüthenstengeln bestehen. Die Ueberreste der 
Minuskel-Randschrift lauten : 
0... Am - andreastag - Stack - her - uoledel - Rraft-aretz.. ..... 
In der Mitte der Steinplatte wiederholt sich in grösserer Gestalt das hier von 
einem geschlossenen Helm mit Büffelhörnern überragte und von stilisirtem Astwerk 
umrankte quergetheilte Wappen, welches sonach augenscheinlich auf den wohledeln 
Kraft Gretz zu beziehen ist. Die Jahreszahl ist weggetilgt; einigen Fr- 
satz dafür gewährt die geschwungene Formgebung der Wappenschilde 
sowie die dekorativen Verästelungen, Merkmale, die mit Verlässigkeit 
auf den Schluss des 15. Jahrhunderts zurückdeuten. 
I) In plastischem Betracht reicher ausgestattet ist die Grabplatte, worauf in 
Klachrelief eine Priestergestalt erscheint, angethan in liturgischen Gewändern, den 
Manipel am linken Arm und einen Kelch mit beiden Händen vor sich her tragend. 
Die Gesichtszüge des Celebranten sind durch Abtreten des Denksteines unkenntlich 
geworden. Ueber dem Haupte ist als spätgothische Vegetativ-Ornamentation eine 
*) Mittheilung von Hrn. C. Bronner. 
Grabsteine 
im Kreuzgang 
  
  
  
   
   
    
    
      
  
    
   
   
   
    
    
   
   
    
   
   
    
    
    
    
    
     
  
   
  
  
  
  
 
	        
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