Full text: Ehemaliger Kreis Wimpfen (A, [3])

   
  
    
   
  
    
   
    
   
  
  
  
  
  
   
  
    
   
    
   
  
  
  
   
   
  
   
   
  
   
   
  
  
   
    
    
   
  
  
  
   
   
   
   
   
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WIMPFEN A. B. 133 
Untermauerungen und Erdgeschosse ihrer Fachwerkwohnbauten benützten. Die 
Hohenstaufenpfalz, einst stolz im Neckar sich spiegelnd und hehr über die Lande 
strahlend, bietet seitdem ein Bild von Schmach und Elend. Hier zeigt es sich, dass 
nicht immer die Franzosen, die Schweden oder sonstige fremde Kriegsvölker nöthig 
waren, um auf ihren Verheerungszügen in deutschen Landen die herrlichsten Bau- 
denkmäler zu zertrümmern und in Asche zu legen. Das haben gar oft die eigenen 
Hände ebenso gründlich be- 
sorgt und besorgen es leider 
in manchen Fällen noch jetzt, 
uneingedenk der Mahnung, 
  
     
dass die Bau- und Bildwerke 
    
   
   
unserer Vorfahren die Weg- 
weiser unserer vaterländi- 
SBESTSTTÄHHNÄNN: 
schen Geschichte sind. 
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Was von der Kaiserpfalz an 
mehr oder minder erhaltenen 
Bautheilen und Ruinen noch 
vorhanden ist, umfasst im 
Wesentlichen: das Burgthor, 
die Ruinen des Palas, die 
profanirte Burgkapelle, ein- 
zelne Strukturtheile am so- 
genannten Steinhaus und zwei 
Bergfriede. Diese Bestand- 
theile folgen sich in langem 
Zuge auf der gegen Nord ge- 
legenen Stadtseite, die noch 
heute die Namen das Burg- 
viertel oder die Burg führt. 
Zum richtigen Verständ- 
niss des Zusammenhanges und 
der Beschaffenheit dieser Bau- 
lichkeiten sei bemerkt, dass 
die kaiserlichen und landes- e I er 
Fig. 60. Wimpfen a. B. Kaiserpfalz. Burgthor. 
herrlichen Pfalzen*) nicht in e Blick von der: Bukpisirakte, 
gleicher Strenge das Gepräge 
des Kriegsmässigen besassen wie die nach sämmtlichen Anforderungen des mittel- 
altriven Wehrbaues angelegten Ritterburgen. Zum Kaiser und zum Landesherrn 
sollte alles Volk Zutritt haben. Kaiser und Landesfürsten pflegten jedoch, ausser 
dem unmittelbaren Gefolge, mit auserlesenen Mannschaften sich zu umgeben behufs 
Vertheidigung ihrer einem Heerlager gleichenden Pfalzen, deren verschiedenartige 
Gebäude ein fester Mauerring schützend umschloss. Uebrigens war die Mannschaft 
Nach Dr. A, Essenwein »Der Wohnbau« s, u. Literaturbericht. 
     
  
  
Bestandtheile 
der Kaiserpfalz 
  
  
  
  
  
  
 
	        
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