Full text: Ehemaliger Kreis Wimpfen (A, [3])

     
  
    
   
       
   
   
   
  
   
    
    
   
   
    
   
    
   
     
    
   
    
    
   
    
  
   
   
   
    
   
   
     
   
   
   
   
     
    
)rmen- 
oleich- 
kann. 
mung 
ıg der 
e beim 
Bau- 
>on Cu- 
Tenais- 
Die 
ıs drei 
‚emlich 
re Aus- 
fall ge- 
1eit. 
eFen- 
82.) 
= 
18.02.) 
4 
rschen 
e For- 
ı einer 
'enster, 
Id von 
on Po- 
nweise 
’feilern 
ılen be- 
lrunge- 
hen auf 
ten. Die 
ı durch 
sen der 
: Arka- 
n Kan- 
len da- 
‘Jächen 
essenen 
kräftige 
bilden 
rden in 
‘en des 
WIMPFEN A.B. 161 
Mittelgeschosses folgt in der Säulen- und Pfeilerbildung ebenfalls romanischer 
Norm; ihre spitzbogigen Abschlüsse weisen jedoch auf die Neige der Romanik 
und das Aufdämmern der Gothik hin. Eine jüngere Zeit hat eirizelne dieser 
Spitzbogenfenster in viereckige Lichtöffnungen umgestaltet. — An den schmal 
gelaibten Doppelfenstern des Obergeschosses ist der Uebergang zur Frühgothik 
in der Spitzbogenbildung besonders scharf ausgeprägt. — Oberhalb dieses Ge- 
schosses wird die Hochwand von einem Renaissance-Kranzgesims abgedeckt, in 
dessen Mitte ein kunstloser sechstheiliger Fachwerk-Erker vorspringt. Die roma- 
nische Frontmauer zieht sich nebst der Verlängerung des jüngeren Kranz- 
gesimses noch mehrere Meter gen West fort, wird aber auf dieser Strecke 
von keinem eigentlichen Lichtgaden, sondern nur von Mauerschlitzen durchbrochen, 
die den dahinter liegenden, zur Curia gehörigen Speichern und Scheunen als 
Luftzüge dienen. 
Der Renaissance-Umbau des Wormser Hofes erstreckt sich auf die der 
Stadt zugekehrten südlichen Gebäudetheile und datirt im Wesentlichen aus der Mitte 
des 16. Jahrhunderts. Noch jüngeren Ursprunges ist der an der Nordseite des Markt- 
platzes gelegene Thorbau, dessen Einfahrt sich im Stichbogen wölbt und in seiner 
Gliederung das vorgeschrittene Baroccostadium verräth. Das am Bogenscheitel inner- 
halb eines Rosengewindes angebrachte Wappen des Wormser Hochstifts — stilisirter 
Schlüssel von links nach rechts diagonal ansteigend und seitlich von je vier heraldischen 
Schindeln begleitet — ist sogar eine erst vor Jahrzehnten entstandene schlichte 
Neuerung. 
An seiner dem Hofraum zugewandten Innenseite zeigt der Thorbau ein von 
Renaissance - Pilastern mit korinthisirenden Kapitälen flankirtes Portal (Fig. 8), 
auf dessen Fries eine im sogen. Metallstil ornamentirte Steintafel folgende In- 
schrift enthält: 
BARTHOLOMAEUS ERAT QUI ME CONSTRUXIT ET AUXIT 
SCHIERCHIUS INSIGNI DEXTERITATE FIDE 
HOC OPUS EXIMIUM QUOD CONSPICIS OPTIME LECTOR 
FOENORE NON PARVO PER TRIA LUSTRA DEDI 
UT TU POSTERITAS POSSIS COGNOSCERE VERE 
QUIS FUERIM QUALES SINT FUERINT QUE TIBl. 
Die Inschrift wird an den Seiten von zwei Wappenschilden begleitet, von denen 
das eine drei Kreuze, das andere ein Stierhaupt mit geöffnetem Rachen und vor- 
gestreckter Zunge im Felde führt. Darüber prangt an der Portal-Attika ein von einem 
Löwenhaupt an Schnüren getragenes skulptirtes Wormser Stiftswappen, das von dem 
der äusseren Thorfahrt befindlichen modernen Wappen nicht nur der Zeit nach, 
sondern auch heraldisch dadurch sich unterscheidet, dass der Hochstiftsschlüssel von 
rechts nach links ansteigt und die seitlichen freien Stellen im Felde, anstatt mit 
Schindeln, mit Rosetten ausgefüllt sind. Dann folgt die Jahreszahl 1566 und nach- 
stehende Inschrift: 
Renaissance- 
Bautheile 
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.