Full text: Ehemaliger Kreis Wimpfen (A, [3])

       
   
   
   
   
   
   
   
  
     
    
   
    
   
    
   
   
   
    
    
   
     
   
   
     
   
  
   
   
    
       
     
    
     
    
    
    
   
stalt 
des 
‚uch 
iden 
iber 
gen 
nach 
. die 
nab- 
rere 
"h in 
234.) 
2 an 
elle 
ı zu 
der 
‚ählt 
das 
der 
h in 
fent- 
die 
poli- 
Be- 
kten 
des 
ück- 
hten 
ıpfen 
sches 
chst,, 
und 
erren 
itzen 
1675 
auf- 
Ss ge- 
aften 
sters 
stelle 
aiern 
esitz 
   
  
WIMPFEN A.B. 167 
Klassicismus das sich auslebende Rococo völlig zu überwinden, hielten die Bauherren 
an den ins Verschwommene gerathenen Formen des sogen. Haarbeutelstiles fest und 
schreckten sogar nicht davor zurück, an den Kirche und Kloster umgürtenden 
Pilasterkapitälen Saturnhäupter und Sirenengestalten als wenig erbaulichen 
Sakralschmuck anzubringen. (Fig. 86.) 
Das Chorhaupt blieb zwar von dieser in kirchlichem Sinn höchst zweifel- 
haften Modernisirung verschont; leider wurde aber der Bautheil in seinem ursprüng- 
lichen Bestand schwer geschädigt. Der Sockel, welcher die fünfseitig aus dem Acht- 
ort konstruirte Ostung mit einem Wasserschlagsims umkränzt, hat am wenigsten 
  
  
Fig. 86. Wimpfen a. B. Ehemaliges Hospital zum h. Geist. 
Pilasterkapitäle an der Nordseite. 
gelitten. Von den Strebepfeilern sind jedoch nur noch zwei vorhanden; sie steigen 
am Chorschluss in drei verjüngten Ansätzen empor und endigen an der polygonen 
Umfassungsmauer mit geradliniger Schrägung. Die beiden nördlichen Stützen sind 
bis auf die letzte Spur verschwunden, während auf der Südseite Theile eines ver- 
mauerten Strebepfeilers vortreten. Ob das Chorhaupt zu dem im Beginn des 15. Jahr- 
hunderts errichteten Neubau gehört, wovon oben die Rede war, ist ungewiss. Aus 
der Formensprache, die sonst bei Erforschung des Zeitverhältnisses eine sichere 
Führerin ist, lässt sich ausnahmsweise im vorliegenden Fall kein verlässiger 
Schluss ziehen. Die Schwierigkeit liegt einfach darin, dass zahlreiche Ordensge- 
nossenschaften, denen auch der h. Geistorden beizuzählen ist, zu allen Zeiten 
und selbst in der Blüthenära der Gothik grundsätzlich nur schmuckloser Einzel- 
formen bei ihren Kirchenbauten sich bedienten. Der schlichte Chor der h. Geist- 
kirche kann daher früher, er kann auch später entstanden sein als im anhebenden 
15. Jahrhundert. 
An der Nordseite prangt in ausgesprochenem Rococo ein Stiftswappen mit 
Mitra und Stab als Zeichen der Abtswürde des damals infulirten Priors. — Die 
gleichen Stilformen zeigt ebendaselbst eine kunstreich in Eichenholz geschnittene 
  
Chorhaupt 
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.