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WIMPFEN A. B. 181
der Spätgothik gehören: der geschweifte Spitzbogen in Gestalt des sogen. Esels-
rückens oder Eselssattels am Portalgiebel, die Polygonalbildung der neben der mo-
dernen Freitreppe stehenden, einem Steinbalken als Stütze dienenden beiden Säulen,
die abgekanteten Plinthen und eckigen Pfühle der Säulenbasamente, sowie die Kelch-
form der leider vom Steinfrass geschädigten Kapitäle. Dagegen sind die aus den
Bogenzwickeln lugenden Groteskköpfe, deren Lippen Weinlaub und Trauben ent-
spriessen, ächte Kinder der Renaissance. Auch der ausladende Sims der Portalattika,
mit der Jahreszahl 1558 im Gewände eines Oberlichtes, ist durchaus renaissance-
mässig, ebenso die den Eingang flankirenden Pilaster, deren Antenkapitäle aus joni-
NASE HAM
Fig. 98. Wimpfen a. B. Wohnbauten.
Haus zum Grünen Baum in der oberen Hauptstrasse.
sirenden Voluten über stilistisch mangelhaften Eierstabverzierungen bestehen. Der
Sturz einer kleineren Pforte neben der Freitreppe schliesst gleichfalls mit einem
spätgothisch geschweiften Bogen ab. Die Pforte führt in ein Untergeschoss, das ur-
sprünglich seiner ganzen Anlage nach als Schenkhalle diente, deren weitgespanntes
Rundbogenfenster mit niedriger Sohlbank geeignet war zum Verkehr der Zecher mit
der Aussenwelt durch einladenden Gruss und bacchischen Willkomm. Die Fenster-
gewände des über der Trinkhalle anhebenden Wohngeschosses sind gothisch ge-
gliedert. Ihre Bekrönungen hingegen haben die Gestalt von Dreieckgiebeln, in deren
Feldern wiederum Weinlaub und Trauben der jüngeren Ornamentik folgen. An der
Seitenfront gothisiren die Umrahmungen der Lichtöffnungen ebenfalls, doch fehlen
hier die Dreieckgiebel. Die folgenden Stockwerke sind modern.
An einer zur Gebäudegruppe des Grünen Baumes gehörigen Scheune im
Baumwirthsgässchen (jetzt Badgässchen) ist eine 75 cm hohe Nischenskulptur ein-
Groteskskulptur