192 EHEMALIGER KREIS WIMPFEN
bogenthor (S. 134) beginnend, zum rothen Thurm (S. 153) ansteigt und längs deren 38
Zug eine Reihe älterer und neuerer Wohnbauten (S. 173 u. ff.) schützenden Rückhalt Sc
% gefunden. — Derjenige Theil des Burg- hal
ringes, welcher in Gestalt von Mauer ma
und Graben am Schwibbogenthor sich sch
abzweigte und in nordwestlicher Rich IA
tung zum blauen Thurm (S. 156) hinzog, Ar
ist längst abgebrochen und verbaut, was * dei
jedoch nicht ausschliesst, dass der S. 177 Jal
erwähnte wuchtige Mauertorso mit die wie
sem Theil des Burgringes im Zusam-
menhang gestanden haben kann.
Am Abhang des Eulenberges und
unweit des rothen Thurmes ragt auf
einem Vorsprung des Palatialwehrzuges
/
| Nisnbeiger das Nürnberger Thürmchen em- A
ansehen por. (Fig. 111.) Das kleine Bauwerk ist
von rechteckiger Plananlage und schlan
|
kem Aufbau. Unter Vermittelung eines
Bogenfrieses an Ost- und Westseite
nimmt der Öberbau die Gestalt eines
Fig. II. Wimpfen a. B.
Schiessschartengeschosses an, auf wel-
Nürnberger Thürmchen.
ches ein Fachwerkabschluss mit Ziegel-
dachung folgt. Der Name des Thürmchens und der Doppeladler der alten Norisstadt
gelten als Wahrzeichen der von dem befreundeten Nürnberg gespendeten reichen E
Geldmittel zur Wiederherstellung des
im dreissigjährigen Krieg viel geschä-
digten Wimpfener Wehrzuges.
Zwischen dem Nürnberger Thürm- ın
chen und dem rothen Thurm scheint wi
die Palatialmauer zur Zeit ihrer Ver- Au
wendung als städtische Befestigung eine
Aufsattelung nebst einzelnen Streben rui
und sonstigen Widerlagsverstärkungen W
| erhalten zu haben. An diesen Stellen the
| und an den Ueberresten westlich vom BET
| rothen Thurm beträgt die Mauerdicke th
| 1,20 m. Weiter gen West sind die ganze Sp
Nordfront der Palatial-Ruinengruppe so- ch«
De Ra wie die Fronten des Steinhauses und ste
Mauerthurm am Feuersee.
des Wormser Hofes als Bestandtheile deı
des Stadtmauerzuges vernützt. Gleichzeitig mit dieser Umwandlung scheint die Ver-
mauerung einer gekuppelten romanischen Lichtöffnung am Langhause und eines
lanzettbogigen gothischen Fensterpaares am Chor der Burgkapelle, sowie an dem ste