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WIMPFEN A. B. 193
3m breiten Vorsprung der westlichen Chorseite die Einfügung der dortigen Drillings-
Schlüsselscharte (s. o. Fig. 62) behufs Bestreichung der Neckarhälde stattgefunden zu
haben. Zur Bestimmung des Zeitverhältnisses dieses Theiles der städtischen Wehr-
mauer ist der Umstand beachtenswerth, dass Schlüsselscharten, im Gegensatz zu ge-
schlitzten Scharten für Bogenschützen, erst mit dem Gebrauch der Feuerwaffen in
Aufnahme kamen. Auch sind Drillingsscharten in Schlüsselform, zumal in obiger
Anordnung, ein selteneres Vorkommniss beim alten Wehrbau. — Die Palasarkaden
der Kaiserpfalz traf ebenfalls das Loos der Vermauerung; erst im gegenwärtigen
Jahrhundert wurden ihre reichen Säulenstellungen unter Bürgermeister Riedling
wieder freigelegt. — Besondere Beachtung verdienen die technischen Unterschiede
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Fig. 113. Wimpfen a. B. Bollwerk am Schiedsee.
in den geschilderten Bestandtheilen der Stadtbefestigung. Das Palatialmauerwerk
wirkt durch Kraft und Gediegenheit einer Epoche des Glanzes; die jüngeren dürftigen
Aufsattelungen hingegen verrathen Zeiten des Niederganges und der Noth.
Aehnlich wie am Burgring in der Schwibbogengasse und an den Kaiserpfalz-
ruinen haben auch an der Fortsetzung der Stadtbefestigung zwischen Steinhaus und
Wormser Hof kleinbürgerliche Wohnbauten sich angesiedelt. Aus der ansehnlichen,
theilweise auf Substruktionen der Stadtmauer errichteten Gebäudegruppe des Mathilden-
bades erhebt sich ein ziemlich erhaltener kleiner Wehrthurm, ehedem Schnecken-
thürmchen genannt. Im Innern führt eine Wendelstiege zum Zinnenkranz, woran
Spuren der vermauerten Schartenzeile erkennbar sind. Die Zeltbedachung des Thürm-
chens ist neu. Westlich vom Mathildenbad, an der Stelle wo der Wehrzug die
steile Neckarhälde verlässt und ebenes Terrain durchzieht, begann der Stadtgraben,
der hier in einem mit Böschungsmauern versehenen, Ochsenloch genannten Ueber-
rest seine ursprüngliche Beschaffenheit bewahrt hat.
Die Richtung von Wall und Graben wendet sich allmählich gen Süd, ist jedoch
stellenweise infolge von Neubauten fast unkenntlich geworden. Am oberen Ende
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Schnecken-
thürmchen