214 EHEMALIGER KREIS WIMPFEN
gemacht wurde. In dieser Bildersprache symbolisirt der von Unholden gepeinigte
Mensch den Geiz, der Löwe den Antichrist, der Hund den Neid und der Wolf die
Raubgier, wie denn überhaupt die Symbolisirung des Bösen, der niederen Leiden-
schaften und Todsünden, die Hauptgegenstände dieses Darstellungsgebietes umfasst.
Verglichen mit den Nischenstatuen sind die Wasserspeier von mehr handwerks- |
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! Fig. 121. Wimpfen im Thal. Ritterstiftskirche St. Peter.
| Pfosten- und Maasswerk der Chorfenster.
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mässiger als künstlerischer Durchführung, was ohne Zweifel mit ihrem praktischen
Zweck als Ableiter der atmosphärischen Niederschläge zusammenhängt.
Oberhalb der Wasserspeier ragen als Bekrönungen der Strebepfeiler und des
Fialen dieselben umschliessenden Kranzgesimses stattliche, 750 m hohe Fialen frei und
luftig am-Dachrand empor, eine wirkungsvolle Gruppe über dem Chorhaupt bildend.
Im Aufbau haben sie manches Gemeinsame mit der unteren Nischenarchitektur, nur
sind die Abmessungen beträchtlicher, die Fialenleiber kraftvoller, die Baldachingiebel