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WIMPFEN A. B.
Stellen geradezu unstatisch und geschmacklos wirkende Formmotiv ist ein auffälliger
Missklang sowohl in der baulichen Gesammtanlage wie in der figürlich und ornamental
hochvortrefflichen Durchführung des meisterhaften Chorgestühles.
Während der Chor der Stadtkirche in wirkungsvollem räumlichem Rhyth-
mus als ein Ergebniss klarer, gesetzlicher Tektonik und gemessenen künst-
lerischen Strebens aus der Blüthezeit der Gothik sich darstellt, bezeichnet das
Langhaus die dekorative Richtung der spätgothischen Architektur, indem nun
an Stelle edler Einfachheit und Ruhe lebhaftere Bewegungen in die Bauformen
eindringen. Diese pulsirende Lebhaftig-
keit führt mitunter zu mehr spielen-
den als geregelten architektonischen Ent-
wickelungen und streift hie und da sogar
an Willkür und Ueberladung. Im Grossen
und Ganzen jedoch wird selbst der strenge
Purist zugeben, dass in dem dekorativen
Spiel mancherlei selbständige Elemente
walten, die unbeirrt von festen System-
normen innere Berechtigung besitzen, be-
sonders in der Fülle und Leichtigkeit
reicher Gliederungen an Fassaden, Por-
talen, Pfeilern, Gewölben und anderen
schmuckvollen Bautheilen. Gegenüber der
ungetheilt aufwärts drängenden Bewegung
im Chorbau tritt nun im Langhaus das
Bestreben nach freierer Ausbreitung der
Räume auf, durch Anordnung gleicher
Schiffhöhen nach dem Prinzip des ausge-
bildeten Hallenbaues. Ein einziges 13,75 m
hohes Dach, dessen Silhouette allerdings
einen nichts weniger als ästhetischen
Eindruck macht, lagert mit drückender
Wucht über dem gesammten Langbau.
Nur die Kapellenannexe und Portale auf
Fig 16. Wimpfen a. B. Evangel. Pfarrkirche.
Thörichte Jungfrau am Chorgestühl.
der Nord- und Südseite bringen einige
belebende Gliederung in das schwere
Ganze und verleihen dem Grundriss annähernd die symbolische Kreuzgestalt.
In bautechnischem Betracht ist zu bemerken, dass die Umfassungswände aus
Bruchsteinmauerwerk bestehen, die Portal- und Fenstergewände, sowie Simse und
Gurten hingegen Haustein aus den Heilbronner Sandsteinbrüchen zum Material haben.
Es ist bis jetzt nicht nachgewiesen, ob der spätgothische Neubau an die
Stelle eines älteren gothischen Langhauses getreten oder ob ihm ein romanisches
Langhaus vorausgegangen ist. Das Letztere wird wohl das Richtigere sein,
insofern das Raumbedürfniss in Betracht gezogen wird, welchem eine Umgestal-
tung der Schiffe im Sinn des grossräumigen Chores sicherlich auf lange Dauer
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Langhaus
Stilistisches und
Baugeschicht-
liches