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WIMPFEN A.B.
Auch hier, wie am nordöstlichen Fassadenpfeiler, erscheinen an der Ecke des Kranz-
gesimses zwei Schilde. (Fig. 18b). Sie finden ihren Halt an frei ausgehauenen Stein-
ringen und zeigen auf ihren Flächen eine Wiederholung des Steinmetzzeichens
Sporer’s und die Jahrzahl 1497 in Relief. *)
Die Fassadenwände zwischen den beiden Uebereck -Strebepfeilern und dem die
Mitte des Bautheiles einnehmenden Hauptportal sind von je zwei übereinander angeord-
neten Lichtöffnungen durchbrochen. Sowohl die beiden tiefer gelegenen, in den oberen
Halbmessern vom Kaffgesims umrahmten, kräftig gelaibten Kreisfenster, wie die Giebel-
schlüsse der höheren zweigetheilten, an den Gewänden doppelt ge-
kehlten Spitzbogenfenster haben Füllungen von bewegtem Fisch- Al \ PR »
blasenmaasswerk. Hier treten folgende Steinmetzzeichen auf: A IN N IN
Das Hauptportal, der Mittel- und Glanzpunkt des Fassadenwerkes
vergl. Fig. 17 — tritt 1,85 m aus der Hochwand vor, und hat eine Breite von 8 m.
Das Material ist treffliches Quadergefüge aus Heilbronner Sandstein. Der Bautheil
hat mit der Fassade gleiche Sockelbildung und gleichen Kaffsimszug gemein. Die in
der Mitte sich öffnende Vorhalle ist 4,60 m hoch, 4 m breit, 1,68 m tief und besitzt
am Eingang, in bezeichnend spätgothischer Formensprache, anstatt des Spitzbogens
eine auf dem Kaffgesims fussende Rundbogenspannung, über welcher ein in Esels-
rückengestalt lebhaft geschmiegter, wimpergähnlicher Spitzbogen sich aufbaut, mit
frei abstehenden Polsterbossen auf den Schenkelkanten und vollentwickelter krönender
Kreuzblume auf dem jäh anstrebenden Abschluss. Unterhalb der Bogenspitze kreuzen
sich die Verstabungen der Hohlkehlensäume und umrahmen ein durch die Bogen-
begrenzungen gebildetes, mit Fischblasenblenden ornamentirtes sphärisches Dreieck.
Die Schmalwände des Portalbaues gehen in Strebepfeiler über, die sich mit geschmiegtem
Ablauf an die Fassadenwand anlehnen. Sie sind an ihrer Vorderseite als hohe, schlanke
Nischen gegliedert, deren am Kaffsims aufsitzende Polygonbasamente zierliches Blend-
maasswerk füllt. Beide Nischen sind leer; ob sie jemals Statuen enthielten, ob der
Figurenschmuck entfernt worden, ist ungewiss. Auch hier variiren die Nischen-
baldachine das Frauenschuhmotiv in mancherlei Schwingungen und Durchkreuzungen.
Darüber strebt je eine Hauptfiale machtvoll empor, an deren langgestreckten Leib
eine Gruppe kleinerer Fialen sich anlehnt, worauf dann erst der Riese der Haupt-
fiale ansetzt und seine Kraft in blätterreicher Kreuzblume ausklingen lässt. In dieser
überreichen Fialenentfaltung webt eine wirksame Verbindung bewegter Gliederformen
mit dekorativer Ausstattung, eine Erscheinung, die so recht das Bestreben der Spät-
gothik bezeugt, die Mannigfaltigkeit ihrer Gebilde zum künstlerischen Gesetz zu
erheben. — Die Wölbung des Innenraumes der Vorhalle besteht aus einem Rippen-
werk, das ohne Konsolenvermittelung den Hallenwinkeln entsteigt und dessen Bestand-
theile im Scheitel, anstatt regelrecht auf einen Schlussstein zu treffen, ein kleines
*) Neuerdings trat die Behauptung auf den Plan, dass neben Bernhart Sporer auch Hans
von Aurach an der Wimpfener Bergkirche gebaut habe. Diakonus Klemm, dessen Verdienste um
die Steinmetzzeichen-Forschung wir unangetastet lassen, versteigt sich in dieser Frage zu der
Annahme, dass das Werkmeisterzeichen Sporers dem Hans von Aurach zuzuweisen sei. Näheres
hierüher enthält Klemms Abhandlung in den Württembergischen Vierteljahresheften für Landes-
geschichte, Jahrgang V, 1882, Nachträge Nr. 19, S. 201.
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