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WIMPFEN A. B.
mit plastischem und malerischem Schmuck ausgestattet; plastisch durch drei Nischen-
büsten heiliger Frauen, die nach ihren Attributen — Salbgefäss, aufgeschlagenes
Buch, Börse — als St. Maria Magdalena und abermals als St. Katharina und St.
Elisabeth sich zu erkennen geben; malerisch durch die an den Ecken der Predella
angebrachten Brustbilder: einerseits des h. Florian, des Schutzpatrones gegen Feuer-
gefahr, welcher als römischer Tribun gewappnet auftritt und einen Stab in ein Wasser-
becken taucht, und anderseits der in Zeichnung wie Pinselführung vorzüglichen h. Agnes
mit den Attributen des Lammes und der Siegespalme. — Das jüngste Gericht auf
der Hochwand hinter dem Altare wird weiter unten mit den übrigen Gemälden des
Langhauses besprochen werden.
Es erübrigt noch ein Wort zur ästhetischen Würdigung des St. Quirinus-
Schreines und über das Kunstnaturell des Schöpfers seiner Hauptbestandtheile. Wird
in ästhetischem Betracht die Frage dahin gestellt, ob das grössere Verdienst der
plastischen oder der malerischen Ausstattung gebührt, so wird die Antwort ent-
schieden zu Gunsten der Malerei lauten. Wohl sind die vier grossen Heiligen-
figuren, auf die es hier ankommt, auffällig in die Länge gezogen. Dennoch ist
aus der würdevollen Haltung, insbesondere des h. Gregor und der h. Katharina,
sowie aus dem feinen Inkarnat der Köpfe und Hände auf einen bedeutenden Meister
zu schliessen, dessen Name leider hinter seinem Werke sich verbirgt. Ob die Auf-
hellung des Dunkels gelingen wird, ist bei dem regen Eifer der kunstgeschichtlichen
Forschung unserer Tage nicht ausgeschlossen. Einstweilen glauben wir in der
Annahme nicht fehl zu gehen, dass der Künstler zwei hervorragenden Malerschulen,
der schwäbischen und der fränkischen, seine Ausbildung zu verdanken hatte. Für
schwäbische Einwirkung spricht die Klarheit, Wärme und Feinheit der Töne in der
Karnation sowie der harmonische Farbenakkord in den Draperieen, Vorzüge, die
auf ein nahes Verhältniss zu den Vertretern des Ulmer Zweiges der Schule von
Schwaben hinweisen; für den fränkischen Einfluss sprechen die Schraffirungen im
Örnamentalen, eine Erscheinung, welche in den Tafelbildern der Schule von Franken
mehr heimisch ist als in irgend einer anderen deutschen Malerschule der Epoche.
Am östlichen Abschluss des südlichen Seitenschiffes erhebt sich im Stil der
vorgerückteren Renaissance das Hochwand-Grabmal des tapferen Philipp Jakob
von Fleckenstein, Freiherrn von Dachstuhl, Befehlshaber der Reiterei in der
Armee des Markgrafen Georg Friedrich von Baden, gefallen in der Schlacht bei
Wimpfen am 26. April (6. Mai) 1622. (Fig. 28). Wie die Statuen an den oben be-
schriebenen Flügelaltären hervorragende Zeugen für die Skulptur am Schluss des
Mittelalters sind, so ist das hochmonumentale Fleckenstein-Denkmal ein Beweis, dass
auch die Plastik der neueren Zeit eine ausgezeichnete Vertretung in der Stadtkirche
gefunden hat. Das Material ist Heilbronner Sandstein; die Abmessungen sind:
4,50 m Höhe, 1,70 m Breite.
Nicolaus Pictor Wimßinensis; hiernach ist Moler oder Maler Familienname. Nicolaus Pictor wird
wohl identisch sein mit dem zwischen 1552 und 1600 amtirenden Wimpfener Bürgermeister
Nicolaus Maller. Unter den Kustoden des Ritterstiftes St. Peter erscheint ein Wendelin Maler,
gestorben 1505. Von einem 1609 verstorbenen Rathsherrn Valentin Möler ist eine weiter unten
zu erwähnende Gedenktafel in der Sakristei vorhanden,
Fleckenstein-
Grabmal