Full text: Ehemaliger Kreis Wimpfen (A, [3])

   
   
   
     
  
   
   
  
   
  
   
    
  
   
     
   
  
    
   
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
   
  
   
   
   
   
    
   
   
   
      
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WIMPFEN A. B, 69 
deutschen Bürgerhauses. Die Nimben der heiligen Frauen enthalten deren Namen 
in folgender Schreibung: 
ZAMNLCA MAHKTA und ZARTICTAANBA MACEH MAHTAL. 
Am Fusse der Gruppe zeigt ein Grau in Grau gemalter Schild die kreuzförmige 
Hausmarke und zwei halbe Fische als Stifterzeichen der Patrizierfamilie Visch: 
Die Anbetung der heiligen drei Könige hat zum Schauplatz eine Ruinen- | 
landschaft als Hinweis auf die Legende, wonach der Stall zu Beth- 
  
Ichem auf den Trümmern eines heidnischen Tempels gestanden haben 
soll. Die Madonna sitzt auf einem Mauertorso unter zerstörten Arkaden und 
hält das Christkind auf dem Schooss. Ein König ist in die Kniee gesunken 
und bringt dem neugeborenen Heiland Geschenke dar; hinter ihm erscheinen 
seine königlichen Genossen, ebenfalls reiche Gaben tragend.. Im Kostüm der 
drei Weisen kündigt sich der Zug zur Renaissance in vereinzelten klassi- 
cirenden Merkmalen allmählich an und er gelangt zur Vollerscheinung bei 
dem in den Bogenzwickeln schwebenden , Blumengewinde tragenden Engelpaar. 
Aus den Ecken des Vordergrundes lugen zwei kleine Stifterschilde mit Haus- 
marken hervor; dazwischen schlängelt sich ein Spruchband mit den Namen: 
LCORHAD HOHBEEH. AGCACHA TAMERT. 
Das folgende Schildzeichen nebst Jahrzahl diene als Beispiel: 
Die Verschiedenheit der Buchstaben — am Selbdritt- Gemälde 
  
gothische, dann lateinische Majuskeln — charakterisirt in 
auffälliger Weise die Scheide der alten und neueren Zeit. Die Grisaillenfassung 
sämmtlicher Glasmalereien nebst anderen Ergänzungen sind moderne Zuthaten.*) 
Vor dem Eingangsbogen der Südkapelle befinden sich Ueberreste alten 
Gestühls aus weichem Holz als Abschluss einer Sitzreihe neuer Kirchenbänke. 
Das Gestühl bildet eine Folge von sechs Miserikordien-Klappsitzen, die durch orna- 
mentirte Seiten- und Zwischenwände, sogen. Wangen, getrennt sind und an denen 
Polygonsäulen mit menschlichen und thierischen Maskaronköpfen vorspringen. Der 
Stil weist entschieden auf die Gothik und legt den Gedanken nahe, dass diese Ueber- 
reste Bestandtheile der Sitzreihen sind, an deren Stelle das jetzige Renaissance-Chor- 
gestühl (s. o. S. 30) getreten ist. Den neuen Kirchenbänken im Langhaus haben 
einzelne Formmotive der alten Ueberreste, namentlich deren Säulen- und Wangen- 
dekoration, als Vorbild gedient. 
Als letztes Glied der Baugruppe der Stadtkirche bleibt die Sakristei zu 
erörtern übrig. Dieser Architekturtheil (vergl. Grundriss Fig. 5, S. 19) dehnt sich an 
der Südseite des Chores aus, umschliesst theilweise das Untergeschoss des benach- 
barten romanischen Thurmes und wird westlich vom Langhaus begrenzt. Das Ge- 
bäude — 6,40 m lang, 5,3 m breit, 5 m hoch — steht mit dem edelgothischen Chor 
der Kirche nicht im Steinverband und gehört nach allen Anzeichen des Stiles der 
späten Gothik an. Jedenfalls ging ein älterer Bau vorher, von dem jedoch in 
*) Die Abbildungen der besprochenen drei Glasgemälde (s. o. S. 66) geben keine Vorstellung 
von deren Schönheit. Freilich fehlt ihnen das Farbenspiel; aber auch davon abgesehen, geben wir 
sonstige Mängel der Kritik preis,
	        
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