Full text: Die Kunstdenkmäler des Kreises Bensheim (A, [4])

   
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rund herum mit, vorfpringenden Wandbalken eingefchloffen, die an der Vorderunter- 
kante ftark abgefaft find, fodaß fie für die darunterliegende Mauerfläche eine Art 
Rahmen bilden. Leicht kurvierte Rahmenftreben, die in eigenartiger Weife von den 
kurvierten Kopfbändern überkreuzt werden; kurvierte Brüftungskreuze mit Nafen. 
An der dem Plage zugekehrten Seite befindet fich eine außerordentlich fchöne, ge- 
[hnigte, einflügelige Rokokotür, in die eine moderne Scheibe rechteckig eingefeßt ift. 
Gegenüber, am Durchgang 
nach der Stadtmühle, fteht 
ein rundbogiges einfaches Tor- 
gewände; im Schlußftein eine 
Armbruft mit 1541: Wirtszei- 
chen eines der älteften mittel- 
alterlichen Gafthäufer der Stadt 
„Zur Armbruft“. 
Hauptftraße 40. In der 
Anlage dem Haufe Haupt- 
ftraße 42 fehr ähnlich (f. diefes); 
einfacher. Das Untergefchoß ift 
ganz neu und enthält einen 
Laden. Hochmoderner Anftrich 
in [&hwarz-weiß-grün. 
Verpugte Fachwerkhäu- 
[er find fehr zahlreich; z. B. 
Hauptftraße 28, 32, 34, 48, 
50 ufw. 
Hauptftraße 42. Älteres, 
jtark erneuertes und ausge- 
beffertes Fachwerkhaus auf 
maffivem Erdgefchoß mit fpit- 
zem Straßengiebel. Das Fach- 
werk der Obergefchoffe hat an 
den Kanten halben wilden 
Mann, hübfcthe Fenfterbrü- 
ftungen und leicht profilierte 
Rahmenhölzer. 
  
  
  
  
Abb. 74. Bensheim. Hoheneckfcher Hof 
Hauptftraße48. Fachwerk, verputt. An der Ecke (Heppenheimerftraße) des erften 
Stockes fteht auf einer Rokokokonfole ein gut gearbeiteter heiliger Jofeph, der den 
Chriftusknaben auf dem linken Arme trägt. Die linke, tragende Seite des Heiligen ift ftark 
herausgefchwungen; fthreitende Beinftellung. Das Kind hält in der Linken eine Kugel 
und macht mit der Rechten eine herrfchende Gebärde. An der Konfole befindet fich eine 
mufchelige Kartufche mit der Infehrift: BITT|FVR VNS|O HEILIGER | IOSEPH 11753. 
Hauptftraße 71—73. Im maffiven Unterbau fitt eine hübfche dreiteilige Fenfter- 
gruppe; das Gewände des Kellerhalfes, gerader Sturz, ift an den Seiten mit einem 
Traubenmotiv leicht dekoriert. Über der fhlichten Tür fteht: PETER KRICK 1740. 
Daneben eine fteinerne Bank. 
Hauptftraße 73. Kleiner Reft alter Bemalung mit dem Datum 1574. Im erften 
Stock befindet fich eine Stuckdecke, deren Eckmedaillons die vier Jahreszeiten dar- 
jtellen; kein Bandelwerk, nur verfchränkte Rahmen; etwa 1700 — 1720. 
      
    
    
   
     
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
 
	        
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